LändervergleichIn Bulgarien haben Mütter nach der Geburt fast ein Jahr länger frei
14 Wochen können Mamis in der Schweiz mit ihren Babys zu Hause bleiben. Für viele Mütter zu wenig Zeit. 20 Minuten macht einen Vergleich und zeigt, wie lange die Babypause in anderen Ländern geht.

Neugepackene Mütter dürfen in der Schweiz 14 Wochen zuhause bleiben.
20min/Celia NoglerDarum gehts
In der Schweiz bekommen Mütter nach der Geburt eine Babypause von 14 Wochen.
Auch in den EU-Ländern gibt es für neue Mamis einen bezahlten Mutterschaftsurlaub.
Dauer und Entschädigung sind dabei unterschiedlich geregelt.
Am längsten ist der Mutterschutz in Bulgarien.
In einem emotionalen Video der amerikanischen Tiktokerin Chelsea Sophronia spricht sie darüber, wie sie ihr 13 Wochen altes Baby in die Kita bringen muss, um arbeiten zu gehen. Der Grund: Der Mutterschaftsurlaub in den USA wird nicht bezahlt. In der Schweiz können Mütter drei Monate bezahlt zu Hause bei ihren Neugeborenen bleiben. Wie eine Nachfrage bei der 20-Minuten-Community jedoch zeigt: für viele Mütter immer noch zu kurz.
Wie sieht es in anderen Ländern aus? 20 Minuten macht den Vergleich.
Hier gibts den längsten Mutterschaftsurlaub

Mütter in Bulgarien dürfen 58 Wochen zu Hause bei ihrem Kind bleiben. (Symbolbild)
PexelsAuf Platz eins steht Bulgarien mit 58 Wochen bezahlter Karenzzeit für Mütter bei 80 bis 90 Prozent des Lohnes. Nur Irland kann mit 42 Wochen mithalten. Die Slowakei liegt dahinter mit 34 Wochen bei etwa 70 Prozent des Lohnes. Vier Wochen weniger gibt es in Kroatien, dabei bekommen frischgebackene Mamis aber ihr gesamtes Monatseinkommen.
In Schweden gibt es keinen klassisch festgelegten Mutterschutz. Dafür haben Eltern Anspruch auf bis zu 480 Tage Elternzeit. Jedem Elternteil stehen 240 Tage zu. Währenddessen erhalten sie eine Vergütung im Wert von 80 Prozent ihres Lohns. Diese wird vom Staat bezahlt.
So ist der Mutterschutz in der Schweiz geregelt:
Laut dem Bundesamt für Sozialversicherungen (BVS) ist der Mutterschaftsurlaub im Bundesrecht geregelt. Demnach haben erwerbstätige Mütter Anspruch auf einen mindestens 14-wöchigen Mutterschaftsurlaub. Während dieser Auszeit erhalten sie eine Mutterschaftsentschädigung, die über die Erwerbsersatzordnung finanziert wird und in der Schweiz in den meisten Fällen 80 Prozent des Monatseinkommens beträgt. Zudem sei man als schwangere Frau und als Mutter nach der Geburt vom Gesetz geschützt und darf während der Schwangerschaft und dem Mutterschaftsurlaub nicht vom Arbeitgeber entlassen werden.
Hier ist die Dauer am kürzesten

Die Schweiz gehört mit 14 Wochen eher zu den Ländern mit kurzem Mutterschaftsurlaub. (Symbolbild)
PexelsIn Deutschland und der Schweiz dauert der Mutterschutz 14 Wochen. Im Gegensatz zur Schweiz gibt es in Deutschland keine Lohneinbussung. Nach Ablauf des Mutterschutzes haben Eltern zudem Anspruch auf eine Elternzeit. In dieser Zeit erhalten die Mütter und Väter keinen Lohn, können aber Elterngeld beantragen.
15 Wochen zu Hause bleiben kann man in Slowenien. 16 Wochen und 100 Prozent Lohn bekommt man in Österreich, Estland und den Niederlanden. In Österreich haben Eltern nach dem Mutterschutz Anspruch auf mindestens zwei Monate Karenz. Diese kann bis zum zweiten Geburtstag des Kindes verlängert werden. Während dieser Zeit gibt es statt einem Gehalt ein Kinderbetreuungsgeld.
Sind 14 Wochen Mutterschaftsurlaub zu kurz?
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