BernNach Schüssen aus Auto: «Sorge mich um meinen Sohn»
Im Berner Quartier Länggasse fielen am Mittwochabend mehrere Schüsse – eine Person wurde dabei schwer verletzt. Anwohner des sonst ruhigen Quartiers sind schockiert.
In Bern sind mehrere Schüsse gefallen: Eine verletzte Person wird abtransportiert.
20min/News-ScoutDarum gehts
Im Berner Quartier Länggasse lief am Mittwochabend ein Polizeieinsatz.
Mehrere Schüsse sind gefallen, eine Person wurde dabei schwer verletzt.
Die Täterschaft konnte flüchten, die Polizei sucht Zeugen.
Anwohner sind schockiert da das Quartier normalerweise zu den ruhigsten in der Stadt gehört.
Anwohner Bruno (46) sorgt sich um die Sicherheit seines Sohnes nach dem Vorfall.
Im Berner Quartier Länggasse lief am Mittwochabend ein Polizeieinsatz. Lisa Schneeberger, Mediensprecherin bei der Kapo Bern, sagt gegenüber 20 Minuten: «Es sind mehrere Schüsse gefallen, eine Person ist verletzt.»
Später heisst es in einer Medienmitteilung, dass aus einem Auto mehrere Schüsse auf ein weiteres Auto abgegeben worden seien. «Der Autolenker wurde dabei schwer verletzt und ins Spital gebracht. Das mutmassliche Täterfahrzeug flüchtete in unbekannte Richtung.»
Länggasse-Quartier in Bern: Polizei und Ambulanz sind vor Ort.
20min/News-ScoutEin News-Scout berichtet, zwei Schüsse gehört, zu haben, kurz darauf seien Polizei und Ambulanz eingetroffen. Eine Restaurantangestellte in der Nähe schildert ebenfalls die Szene. Auf Anfrage teilt sie mit, sie habe einer verletzten Person, die geblutet habe, aus dem Auto geholfen. Danach sei die Person zu Boden gegangen. Ein weiterer News-Scout berichtet, dass kurz vor Mitternacht die Absperrungen allmählich abgeräumt wurden.
Sorge im Quartier wächst
An der Kreuzung Neufeldstrasse/Zährigerstrasse geschah am Mittwochabend der Vorfall.
20min/ascDie Schüsse versetzen die Anwohner in Unruhe. Bruno (46), der mit seinem neunjährigen Sohn in der Länggasse lebt, sagt: «Ich habe die Schüsse gehört und gesehen, wie der Verletzte abtransportiert wurde. Ich sorge mich um meinen Sohn, der hier zur Schule geht». Er hofft, dass die Polizei in den nächsten Tagen vermehrt im Länggasse-Bezirk patrouilliert.
Im Umkreis von 800 Metern gäbe es fünf Schulhäuser: «Nach den Schüssen fürchte ich, dass noch mehr passiert», so Bruno. Sein Sohn sei von den Ereignissen traumatisiert: «Er konnte gestern nicht einschlafen. Die Schüsse haben ihn schwer mitgenommen.»
Mit Ausnahme einer Anwohnerin, die mutmasslich Drogenübergaben beobachtet hat, gehen die übrigen Anwohnenden davon aus, dass Täter und Opfer zufällig im Quartier waren – das Länggasse-Quartier gelte sonst als eines der ruhigsten der Stadt.
Schock bei frisch Zugezogenen: «So etwas kennen wir aus Deutschland»
Die aus Deutschland frisch zugezogenen Andreas (72) und Anke (68) und sind erstaunt über die kürzlichen Vorfälle in Bern. «Wir wundern uns, dass so etwas in so einem ruhigen Stadtteil passiert.»
20min/mikAnke (68) und Andreas (72), die erst kürzlich aus Deutschland nach Bern zogen, sind schockiert: «Wir wollten in einem ruhigen Stadtteil unseren Lebensabend verbringen und wundern uns, dass so etwas hier passiert.» Besonders beunruhigt sie, dass erst letzte Woche am Kornhausplatz ein grosses Polizeiaufgebot wegen eines bewaffneten Mannes im Einsatz war. «Schon wieder ein Vorfall mit Schusswaffen. So etwas bin ich mir eher aus Deutschland gewohnt», sagt Anke.
Laut Polizei wurden umfangreiche Suchmassnahmen eingeleitet, bislang erfolglos. Vom mutmasslichen Täterfahrzeug fehlt nach wie vor jede Spur. Es werden Zeugen gesucht.
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