Reichsbürgermilieu: Polizist bei Razzia angeschossen

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DeutschlandLandesweite Razzien gegen Reichsbürger – Polizist angeschossen

Am Mittwoch kam es in ganz Deutschland zu mehreren Razzien im Zusammenhang mit dem Reichsbürgermilieu. Dabei wurde ein Polizist leicht verletzt.

Am Mittwoch kam es zu mehreren Razzien in Verbindung mit dem Reichsbürgermilieu.
Bei einer Durchsuchung im baden-württembergischen Reutlingen hat eine eigentlich unverdächtige Person einen Schuss abgegeben und einen Polizisten leicht verletzt.
ARD berichtet, dass einige der mutmasslichen Reichsbürger Polizisten oder Soldaten seien. Aus diesem Grund seien bei einigen der Durchsuchten Waffen vermutet worden.
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Am Mittwoch kam es zu mehreren Razzien in Verbindung mit dem Reichsbürgermilieu.

Screenshot Youtube/ Welt

Darum gehts

  • Im Dezember waren Polizei und Bundesanwaltschaft mit mehreren Tausend Einsatzkräften gegen ein mutmassliches Netzwerk aus Reichsbürgern vorgegangen.

  • Am Mittwoch kam es zu weiteren Razzien in Verbindung mit dem sogenannten Reichsbürgermilieu.

  • Dabei wurde ein Polizist leicht verletzt.

Bei einer Razzia im Zusammenhang mit dem sogenannten Reichsbürgermilieu ist ein Polizist leicht verletzt worden. Ein Nichtverdächtiger habe am Mittwoch im baden-württembergischen Reutlingen einen Schuss abgegeben, sagte ein Sprecher der Behörde in Karlsruhe. Die Durchsuchung stand im Zusammenhang mit der am 7. Dezember aufgedeckten Gruppe mutmasslicher Reichsbürger, die einen Staatsstreich geplant haben sollen.

Der Mann, der geschossen haben soll, wurde vorläufig festgenommen, wie der Sprecher weiter sagte. Die Umstände würden nun aufgeklärt.

Nach Informationen der ARD und des Magazins «Spiegel» wurden am Mittwoch gleich mehrere Objekte in unterschiedlichen Bundesländern durchsucht. Das Magazin schrieb unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass bei einigen der Durchsuchten Waffen vermutet worden seien – laut der ARD handelt es sich bei einzelnen Mitgliedern nämlich um Polizisten oder Soldaten. Sie sollen teilweise weitere staatsfeindliche Gruppen gebildet haben.

Einsatz begann bereits im Dezember

Im Dezember waren Polizei und Bundesanwaltschaft mit mehreren Tausend Einsatzkräften gegen ein mutmassliches Netzwerk aus Reichsbürgern vorgegangen. Diese sollen einen gewaltsamen Umsturz geplant haben. 25 Menschen wurden festgenommen und sitzen in Untersuchungshaft.

Unter ihnen ist der Frankfurter Geschäftsmann Heinrich XIII. Prinz Reuss, der mutmassliche Kopf des Netzwerks, ausserdem die frühere AfD-Bundestagsabgeordnete und vorläufig suspendierte Richterin Birgit Malsack-Winkemann. 

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(DPA/AFP/bho)

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