FerienfotosLandschaftsbilder sind beliebter als Foodporn
Das Kreuzlinger Fotounternehmen Ifolor hat über 6 Millionen Sommer-Bilder ausgewertet. Heraus kamen die Foto-Vorlieben der Schweizer.
Ifolor hat dieser Tage den Fotoreport «Sommer» veröffentlicht. Daraus geht hervor, wie die Schweizer in den Sommerferien fotografiert haben und welche Fotosujets am beliebtesten sind. Ifolor analysierte 6,4 Millionen Kundenfotos und führte eine Kundenumfrage mit knapp 6000 Schweizerinnen und Schweizern durch. Die ausgewerteten Fotos wurden jeweils von Juni und August der Jahre 2015 und 2016 sowie in den Monaten Juni und Juli dieses Jahres aufgenommen.
Um die Mittagszeit wird am meisten geknipst
Der Report brachte mehrere Details zum Fotografierverhalten der Schweizer ans Licht. So wurde ausgewertet, zu welcher Uhrzeit die meisten Fotos geschossen werden. Die meisten Bilder entstanden in der Mittagszeit zwischen 11 und 13 Uhr, wo über 1,1 Millionen mal auf den Auslöser gedrückt wurde. «Am Mittag sind die Leute ausgeschlafen und mit der Familie oder Freunden zusammen», sagt Filip Schwarz, CEO von Ifolor.
Die wenigsten Bilder wurden zwischen 3 und 4 Uhr nachts gemacht, gerade noch rund 26'500 Aufnahmen. «Entweder hat es sich schon ausgefeiert, oder vielleicht ist dann einfach nur der Akku leer», vermutet Ifolor in ihrem Fotoreport.
Im gemessenen Zeitraum wurden am 25. Juli 2015, dem 30. Juli 2016 sowie am 11. Juni 2017 die meisten Fotos geschossen. Dies lässt sich meist mit einem grösseren Ereignis in Verbindung bringen. So war 2015 zu dem Zeitpunkt eine grössere Hitzewelle zu Ende. Im Jahr darauf brachte man die vielen Fotos mit dem Nationalfeiertag in Verbindung. «Dass viele Reiselustige im Land unterwegs waren, bewies der Rekordstau am Gotthard», heisst es in der Mitteilung von Ifolor. 2017 fanden am besagten Tag mehrere grosse Sportevents, beispielsweise die Tour de Suisse oder der Frauenlauf in Bern statt.
Schweizer fotografieren am liebsten mit dem iPhone
Aus den Daten ging auch hervor, dass Schweizer am liebsten mit dem Smartphone fotografieren. Rund 42 Prozent der Fotos wurden mit dem Handy gemacht. 25 Prozent verwendeten jeweils eine Spiegelreflex- oder Kompaktkamera. «Weit abgeschlagen ist das Tablet», schreibt Ifolor. Gerade mal 0,4 Prozent der Fotos entstanden auf einem Tablet.
Bei den verwendeten Smartphones ist Apple mit rund 24 Prozent an der Spitze. «Die Schweiz hat weltweit die höchste Verbreitung von Apple-Produkten», sagt Schwarz. Ausserdem habe man zu seiner Zeit in den 1980er-Jahren in den Schulzimmern meist Apple-Computer gehabt. «Dadurch haben wohl auch die älteren Nutzer einen Bezug zu Apple», so Schwarz. 12 Prozent der Schweizer verwendeten ein Gerät von Samsung.
Landschaftsbilder sind Dauerrenner
In der Umfrage wollte Ifolor von seinen Kunden wissen, welche Motive sie fotografieren würden, wenn sie genau ein Foto zur Verfügung hätten. 56 Prozent gaben an, sie würden eine Landschaft oder Stadt fotografieren. 32 Prozent hätten eine ihr nahestehende Person als Motiv gewählt. Weit abgeschlagen sind Selfies oder Foodporn-Bilder mit nur je einem Prozent der Stimmen. Auch Sehenswürdigkeiten scheinen an Reiz verloren zu haben – nur 6 Prozent wählten das Motiv. «Da unsere Kunden die Fotos auch entwickeln und nicht nur digital verwenden, ist das Selfie wohl etwas unbeliebter», vermutet Schwarz. Bei einer anderen Zielgruppe wären Selfies oder ein Bild vom Essen wohl auch beliebter. «Unsere Kunden benutzen aber auch sehr häufig noch Spiegelreflexkameras, darum wählen sie wohl häufiger eine schöne Landschaft als Motiv.»
Hier kann der ganze Fotoreport nachgelesen und heruntergeladen werden.