Daria Dugina: Laut USA steckt ukrainische Regierung hinter tödlichem Autobombenanschlag

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Daria DuginaLaut USA steckt ukrainische Regierung hinter tödlichem Autobombenanschlag

US-Geheimdienste sagen, Teile der ukrainischen Regierung haben den Anschlag auf die Tochter von «Putins Gehirn» im August autorisiert. Daria Dugina starb bei einem Autobombenanschlag.

Im August wurde die 29-jährige Daria Dugina bei einem Autobombenanschlag getötet.
Die Ukraine bestritt direkt danach, darin verwickelt gewesen zu sein, doch US-Geheimdienste glauben nun, dass ein Teil der Regierung damit zu tun gehabt hat.
Videobilder zeigen das brennende Fahrzeug nach dem Anschlag.
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Im August wurde die 29-jährige Daria Dugina bei einem Autobombenanschlag getötet.

IMAGO/SNA

Darum gehts

US-Geheimdienste glauben, dass Teile der ukrainischen Regierung den Autobombenanschlag, bei dem im August Daria Dugina, die Tochter eines prominenten russischen Nationalisten, getötet wurde, autorisiert haben. Die amerikanischen Beamten haben vor der Ausführung nichts vom Anschlag gewusst und die Ukraine im Nachhinein deswegen ermahnt, wie die «New York Times» schreibt.

Die Ukraine bestritt eine Beteiligung unmittelbar nach dem Anschlag und hochrangige Beamte haben daran festgehalten, als US-Geheimdienste sie danach gefragt hätten. Russland hat zwar keine spezifischen Vergeltungsmassnahmen ergriffen, doch die USA seien besorgt, dass solche Angriffe Moskau dazu veranlassen könnten, eigene Angriffe auf hochrangige ukrainische Beamte durchzuführen.

Solche Attentate haben zwar wenig direkte Auswirkungen, aber einen hohen symbolischen Wert und US-Beamte seien frustriert über die mangelnde Transparenz der Ukraine, so die «New York Times».

Dugina vertrat die Ansichten ihres Vaters und war für den Angriffskrieg

Die 29-jährige Daria Dugina galt als glühende Verfechterin des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Sie stand wegen der Verbreitung von Propaganda und Falschnachrichten über die von Kremlchef Wladimir Putin am 24. Februar befohlene Invasion auf der Sanktionsliste Grossbritanniens. 

Duginas Toyota Land Cruiser explodierte nach Angaben der Ermittler am 21. August während der Fahrt in einer Vorstadtsiedlung etwa 20 Kilometer westlich von Moskau. Danach ging der Wagen in Flammen auf und krachte gegen einen Zaun. Daria Dugina starb noch vor Ort. Laut Ermittlern war ein Sprengsatz am Fahrzeug montiert gewesen.

Am Samstagabend wurde Daria Dugina durch eine Explosion in einem Auto getötet. Ihr Vater fuhr in einem anderen Wagen und überlebte. 

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Russische Partisanengruppe bekannte sich zum Anschlag

Eine russische Partisanen-Gruppe bekannte sich einen Tag später zu dem tödlichen Anschlag auf Daria Dugina (29). Gemäss Ilja Ponomarjow, einem ehemaligen oppositionellen Mitglied der russischen Duma, der wegen kremlfeindlicher Aktivitäten des Landes verwiesen wurde und nun in der Ukraine lebt, stecken russische Partisanen unter dem Namen «Nationale Republikanische Armee» hinter dem Angriff.

Dabei soll es sich um eine Untergrundgruppe handeln, die sich dem Sturz des Putin-Regimes verschrieben habe, wie Ponomarjow in einem Video auf einem von ihm mitgegründeten TV-Sender sagte und gegenüber dem «Guardian» bestätigte. «Am Samstagabend hat sich in der Nähe von Moskau ein folgenschweres Attentat ereignet. Dieser Anschlag schlägt eine neue Seite im russischen Widerstand gegen den Putinismus auf. Eine neue – aber nicht die letzte.» 

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Fragen und Antworten zum Krieg in der Ukraine (Staatssekretariat für Migration)

Kriegsangst?, Tipps von Pro Juventute

Beratungsangebot (Deutsch, Ukrainisch, Russisch), von Pro Juventute

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Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

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