Seilbahn LungernLebensgefährliche Seile – wer zahlt den Abbau?
Die Seile der Seil- und Sesselbahn von Lungern müssen abmontiert werden. Wer die hohen Kosten übernehmen soll, ist unklar.

Seit zwei Jahren steht die Seilbahn still.
Seit zwei Jahren steht die Seilbahn von Lungern nach Turren still: Das Bundesamt für Verkehr Astra hatte Sicherheitsmängel festgestellt. Die «Panoramawelt», welche die Bahn wieder auf Kurs bringen wollte, machte Konkurs.
Jetzt wurde das Bundesamt wieder aktiv: Es hat dem Obwaldner Konkursamt aufgetragen, dass die Seile der Seil- und Sesselbahn abmontiert werden müssen, berichtete der «SonntagsBlick». Die Seile stellten eine Gefahr dar, wie Seilbahnexperte Bruno Longatti erklärte: «Irgendwann beginnen die äusseren Drahtseile zu reissen. Rost bildet sich hauptsächlich dort, wo die Seile aufliegen.» Auch Paul Niederberger, dessen «Panoramawelt» Konkurs ging, warnt: «Die Seile führen über Wohngebiete, sie sind lebensgefährlich.»
Kosten von mehreren zehntausend Franken
Unklar ist aber, wer die Kosten von mehreren zehntausend Franken zahlen soll. Das Konkursamt liess laut «Sobli» das Astra wissen, sich wegen der Demontage an Niederberger zu wenden. Dieser jedoch sagt, eine Korporation solle die Kosten tragen, weil sie als Grundeigentümerin für den Rückbau zuständig sei. Doch die Korporation lehnt ab. Auf Anfrage von 20 Minuten sagte Lungerns Gemeindepräsident Josef Vogler, die Situation werde von Spezialisten im Auge behalten – derzeit gehe von den Seilen noch keine Gefahr aus.