Libanon: Erste Gespräche der Rivalen

Aktualisiert

Libanon: Erste Gespräche der Rivalen

Zum ersten Mal seit vier Monaten sind im Libanon Vertreter der rivalisierenden Parteien zu Gesprächen über eine Beilegung der politischen Krise zusammengekommen.

Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen trafen am Donnerstag der sunnitische Mehrheitsführer Saad Al-Hariri und der schiitische Parlamentspräsident Nabih Berri zusammen.

Saad ist der Sohn des ermordeten früheren Ministerpräsidenten Rafik Al-Hariri und steht auf der Seite von Ministerpräsident Fuad Siniora. Berri ist der Chef der Amal-Bewegung und spielt eine wichtige Rolle in der Opposition, die Siniora stürzen will.

Beobachter erwarten sich von dem Treffen wenig konkrete Ergebnisse, bewerten es aber als Zeichen für eine Entspannung der Lage.

Die vom Iran und Syrien unterstützte Opposition aus Amal, dem Christen-Anführer Michel Aoun und der schiitischen Hisbollah sieht sich in der Regierung nicht ausreichend vertreten und will Siniora von der Macht verdrängen. Der von den USA und Saudi-Arabien unterstützte Siniora hat sich jedoch unnachgiebig gezeigt und hält an seinem Posten fest.

(sda)

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