FrankreichLKW-Fahrer schliessen sich für Corona-Demo wie in Kanada zusammen
Vergangene Woche rollten Hunderte Lastwagen Richtung der kanadischen Hauptstadt Ottawa. Auch LKW-Fahrerinnen und -Fahrer in Frankreich schliessen sich jetzt für eine gemeinsame Protestfahrt gegen die Corona-Massnahmen zusammen.
Darum gehts
Gegnerinnen und Gegner staatlicher Corona-Vorgaben mobilisieren in Frankreich zu einer Trucker-Demo nach kanadischem Vorbild. Aufgerufen wird in den sozialen Medien zu einer Sternfahrt mit Lastwagen im Laufe der kommenden Woche nach Paris. Ziel des sogenannten Convoi de la Liberté (übersetzt: «Konvoi der Freiheit») ist ein gebündelter Protest am 12. Februar in der französischen Hauptstadt, auch von einer anschliessenden Weiterfahrt nach Brüssel ist die Rede. Einer entsprechenden Facebook-Gruppe haben sich bereits mehr als 190’000 Menschen angeschlossen.
Hunderte Lastwagen in Kanada
In Kanada hatte ein Konvoi aus Hunderten Lastwagen nach tagelanger Fahrt am vergangenen Wochenende die Hauptstadt Ottawa erreicht. Bei Demonstrationen gegen Corona-Massnahmen und Impfvorschriften wurden Tausende Teilnehmende gezählt. Gegenstand der Proteste waren zunächst Impfvorschriften für LKW-Fahrende und danach die staatlichen Pandemiebeschränkungen insgesamt.
Infektionszahlen gehen zurück
Im Fokus der Kritik stehen auch in Frankreich verschärfte Regeln für nicht und nicht vollständig Geimpfte. Seit dem 25. Januar können diese nur noch eingeschränkt am öffentlichen Leben teilnehmen. Für Fernreisen in Zug und Flugzeug, für den Besuch von Cafés und Restaurants sowie im Kino und bei Veranstaltungen wird der sogenannte «Pass Vaccinal», ein Impf- und Genesungsnachweis verlangt. Die seit dem Sommer jeden Samstag organisierten Demonstrationen gegen die Corona-Massnahmen brachten zuletzt aber immer weniger Menschen auf die Strasse. Neun von zehn Erwachsene in Frankreich sind geimpft. Die Corona-Lage verbesserte sich zuletzt, die Infektionszahlen gehen zurück.
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Branchenhilfe.ch, Ratgeber für betroffene Wirtschaftszweige
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Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143