700 Tourismus-Stellen unbesetzt – Lonza warb Skiorten Leute ab– jetzt sollen Hotelfachschüler einspringen

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700 Tourismus-Stellen unbesetztLonza warb Skiorten Leute ab– jetzt sollen Hotelfachschüler einspringen

Allein im Kanton Wallis fehlen zum Saisonstart Hunderte Köche und Service-Angestellte. Grund für den Personalmangel ist nicht nur Corona, sondern auch der industrielle Boom.

von
sul
Im Walliser Tourismus sind Hunderte Stellen unbesetzt.
Betroffen ist vor allem die Gastronomie. Es fehlen Service-Angestellte …
… und Köche.
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Im Walliser Tourismus sind Hunderte Stellen unbesetzt.

Wikipedia / Andrew Bossi

Darum gehts

  • Im Wallis sind derzeit 700 Tourismus-Stellen unbesetzt. Betroffen ist vor allem die Gastronomie.

  • Firmen wie Lonza haben aufgrund ihrer hohen Nachfrage auch Arbeitskräfte aus dem Tourismus angestellt.

  • Als kurzfristige Lösung schlägt der Direktor der Tourismusorganisation Valais/Wallis Promotion vor, dass Studenten und Absolventen der Hotelfachschule angestellt werden.

Pünktlich zum Saisonstart melden die Winterdestinationen in den Bergen einen Buchungsstand, der schon fast wieder Vor-Pandemie-Niveau erreicht. Doch jetzt, wo die Gäste wieder kommen, fehlt das Personal: Allein im Wallis sind zurzeit 700 Posten unbesetzt. «Personal fehlt vor allem in der Gastronomie und in der Hotellerie», sagt Damian Constantin, Direktor der Tourismusorganisation Valais/Wallis Promotion, zur «Sonntagszeitung».

Der Fachpersonal-Mangel sei zwar schon vor Corona da gewesen, seit der Pandemie habe sich das Problem aber verschärft. «Köche, Servicepersonal und andere Fachleute mussten sich mit Ausbruch der Pandemie und wegen geschlossener Restaurants und Hotels beruflich umorientieren», erklärt Constantin. Andererseits sucht der Pharmakonzern Lonza mit Produktionsstandort in Visp, aber auch andere Walliser Unternehmen, derzeit Schweiz- und weltweit nach Fachkräften – und haben auch Personal aus dem Tourismus angestellt.

«Praktikanten von Hotelfachschulen möglich»

«Jetzt braucht es schnell pragmatische Lösungen, um das Problem anzugehen. Denn wir brauchen jede verfügbare Fachkraft», sagt Constantin. Neben der Aufhebung der Bewilligungspflicht für eine kurzfristige Erwerbstätigkeit und Partnerschaften zwischen Berg- und Stadtbetrieben schlägt Constantin vor, zum Saisonstart vermehrt auf den Nachwuchs zu setzen: «Studierende und Absolventen der Hotelfachschulen könnten jetzt kurzfristig einspringen.»

Laut Hotelleriesuisse-Präsident Andreas Züllig könnten Abgänger der Hotelfachschulen kurzfristig motiviert werden. Er gibt indes zu bedenken, dass diese «eher einen Einstieg im mittleren Kader» planen würden. «Es besteht jedoch die Möglichkeit, Praktikanten von Hotelfachschulen einzustellen.»

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