Luzerner vor dem Final«Es ist schwierig, diese Emotionen in Worte zu fassen»
Für den Luzerner Lorent Berisha galt es am Samstagabend ernst: Sein Traum: als dritter Schweizer den DSDS-Sieg in die Schweiz holen. Vor dem grossen Auftritt hat 20 Minuten mit ihm gesprochen und den Puls gefühlt.
Darum gehts
Lorent Berisha hat es geschafft, sich in das grosse Finale von «Deutschland sucht den Superstar» zu singen.
Zuvor hat der 19-Jährige im Interview verraten, dass er kein Problem mit Nervosität habe und was er mit einem allfälligen Preisgeld anstellen würde.
Lorent, du bist ohne Erwartungen ins DSDS-Rennen gestartet und stehst nun im Finale. Was löst das in dir aus?
Ich habe natürlich von Beginn an auf das Finale gehofft, dass ich es aber geschafft habe, ist noch immer komplett surreal. In mir geht gerade so viel vor, weshalb es schwierig ist, diese Emotionen in Worte zu fassen. In erster Linie verspüre ich aber Glück und Zufriedenheit, denn auf das, was ich bisher erreicht habe, bin ich unfassbar stolz.
Schwingt keine Nervosität mit?
Erstaunlicherweise nicht. Irgendwie habe ich es geschafft, mir während der Show Ruhe und Gelassenheit anzutrainieren – obwohl ich als Person auch anders sein kann. Auf der Bühne bin ich in meinem Element und blende alles aus. Erst im Nachhinein realisiere ich jeweils, dass mir eben Millionen von Menschen zugesehen haben.
Für dich wurde ein Song geschrieben. Kannst du mehr verraten?
Von einem englischen Songwriter, der auch mit Jurorin Leony zusammenarbeitet, wurde für mich eine starke Ballade mit dem Titel «Complicated» geschrieben. Er handelt davon, dass eine Person innerlich zerbricht und sie sich dennoch alles schönredet, was auf Dauer nicht gut gehen kann.
Behandelt das Lied schwierige Momente deines Lebens?
Nein, ich bin froh, dass ich von solchen Erfahrungen bisher verschont geblieben bin. Soweit ich weiss, ist die Geschichte fiktiv, aber sie berührt dennoch extrem. Als Gefühlsmensch und Balladen-König, wie mich meine Konkurrenten nennen, hoffe ich, die Zuschauerinnen und Zuschauer mit meiner Performance zu begeistern.
Wie bereitest du dich auf die Final-Show am Samstag vor?
Proben, proben, proben. Mit einem ganzen Team arbeite ich derzeit an meiner Stimme, um diese zu perfektionieren, gleichzeitig aber auch am Auftritt, damit jeder Schritt und jede Geste perfekt sitzt. Weil ich meinem grossen Traum von der Musikkarriere mit grossen Schritten näher komme, neige ich dazu, zu viel zu wollen. Mittlerweile bin ich müde und muss mich teilweise selber bremsen, damit ich mich und die Stimme nicht überlaste.
Wie schätzt du deine Gewinnchancen ein?
Meine Konkurrenz ist stark, aber ich bin guter Dinge, den Sieg nach zehn Jahren wieder in die Schweiz zu holen. Bekanntlich sind ja alle guten Dinge drei und es wäre mir eine Ehre, mich neben Luca Hänni und Beatrice Egli einreihen zu dürfen. Nun hoffe ich, dass ich viele Anrufe aus der Heimat erhalte. Zusätzlich habe ich das Glück, auch auf viele Stimmen aus der albanischen Community zählen zu können, da ich Wurzeln im Kosovo habe.
Schaust du dir das Finale von «Deutschland sucht den Superstar» an?
Was würdest du mit den 100’000 Euro Preisgeld machen?
Darüber habe ich mir noch nicht konkret Gedanken gemacht. Sicher ist aber, dass ich in meine Zukunft als Musiker und Künstler investieren würde.
Glaubst du, dass noch ein Erfolg nach DSDS möglich ist? Die Statistik der letzten Jahre sieht nicht vielversprechend aus.
Wenn man etwas unbedingt im Leben erreichen will, ist es möglich. Davon bin ich fest überzeugt. Dass es vor allem bei uns Schweizern klappt, haben ja Luca Hänni und Beatrice Egli bewiesen. Mir ist aber bewusst, dass es ein harter und anstrengender Weg ist, doch ich bin bereit, dafür zu kämpfen – egal, wie es bei DSDS für mich ausgeht.
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