LSD bei DepressionEs ist nicht der Trip, der hilft
Menschen mit Depressionen wurden im Rahmen einer Studie mit LSD behandelt. Forschende fanden heraus, dass nicht der Trip, sondern die Entspannung den Patienten hilft.
Darum gehts
Eine LSD-Therapie kann laut Studien Depressionssymptome durch Entspannung lindern.
Der Trip selbst ist laut der Universität Freiburg nicht der Schlüssel zur Besserung.
Entspannungstechniken könnten deshalb in zukünftigen Therapien eine grössere Rolle spielen.
LSD gegen Depressionen: Eine Studie der Universität Freiburg zeigt, dass eine LSD-Therapie Menschen mit Depressionen helfen kann. An der Studie nahmen 28 Patientinnen und Patienten mit schwerer Depression teil, bei denen konventionelle Therapien und Medikamente keine Wirkung zeigten. Nach der Behandlung mit LSD ging es ihnen besser.
Entspannung durch LSD
Sogenannte «mystische Erfahrungen», die beim Konsum von psychedelischen Drogen auftreten, wurden in früheren Studien als Schlüssel zu einer erfolgreichen Therapie bei Depressionen beschrieben. Laut der neuen Studie, die im Journal of Psychopharmacology publiziert wurde, sei der durch das LSD ausgelöste Trip aber gar nicht so wichtig, heisst es in einer Medienmitteilung der Uni Freiburg. Vielmehr sorgte die Entspannung, die Patienten während der Behandlung mit der Droge erlebten, für eine Verbesserung ihrer Depressionssymptome.
Während der Behandlungen wurde für die Testpersonen ein entspannendes Umfeld geschaffen. Sie durften Musik hören, meditieren oder lesen, während sie auf die Effekte des verabreichten LSDs warteten. Dabei wurden sie von einem Psychiater oder einer Psychiaterin beobachtet, die die Symptome während der Behandlungen verfolgten. Nebeneffekte der Personen seien minimal gewesen, ab und zu sei es zu Kopfschmerzen und Müdigkeit gekommen.
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Entspannungstechniken als Therapie
Viele der Patienten nahmen während des Experiments weiterhin ihre Antidepressiva. Dies habe kein Risiko für die Gesundheit der Testpersonen gebildet. «Das vereinfacht den Zugang zu der Behandlung sehr, weil eine Absetzung von Antidepressiva eine grosse Hürde für Patienten sein kann», sagt Gregor Hasler, Leiter der Studie von der Universität Freiburg.
Basierend auf den Resultaten der Studien wisse man nun, dass Entspannungstechniken wie Atemübungen oder Meditation eine zentrale Komponente in zukünftigen Behandlungsprotokollen sein könnten. «Unsere Daten zeigen, dass Entspannung nicht nur die Therapiesitzung für die Patienten angenehmer macht, sie aber auch auf lange Sicht positiv beeinflussen kann», so Hasler.
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