Ukraine-KriegLufthansa streicht Russland-Flüge – Swiss fliegt weiterhin
Die ersten Fluggesellschaften reagieren auf den Ukraine-Krieg: Die Lufthansa meidet den russischen Luftraum. Die Swiss fliegt hingegen weiterhin nach Moskau und St. Petersburg.
Darum gehts
Die Lufthansa fliegt nicht mehr nach oder über Russland. «Aufgrund der aktuellen und sich abzeichnenden regulatorischen Situation» setzen die Flüge vorerst bis zum 5. März aus, heisst es in einer Mitteilung. Man beobachte die Situation genau und stehe in engem Austausch mit nationalen und internationalen Behörden.
Die Swiss, die zum Lufthansa-Konzern gehört, will hingegen bis auf weiteres nach und über Russland fliegen, wie eine Sprecherin gegenüber 20 Minuten bestätigt. Aktuell bietet die Airline fünf wöchentliche Flüge von Zürich nach Moskau an.
Zudem fliegt die Swiss zweimal in der Woche von Genf nach Moskau und einmal pro Woche nach St. Petersburg. Die Swiss beobachte die aktuelle Lage genau und stehe in engem Austausch mit den Schweizer und internationalen Behörden sowie mit der Lufthansa Group, heisst es weiter.
Sichere Flüge nicht garantiert
Auch die niederländische Fluggesellschaft KLM will nach eigenen Angaben alle Russland-Flüge für sieben Tage streichen und den russischen Luftraum meiden. Grund seien die von den EU-Staaten vereinbarten Sanktionen, wonach keine Flugzeugersatzteile nach Russland geliefert werden dürfen.
KLM könne darum nicht mehr garantieren, dass Flüge nach Russland oder über russisches Territorium sicher zurückkehren könnten, teilte die Gesellschaft mit. Russland hat in der Nacht auf Sonntag reagiert und seinen Luftraum für Flugzeuge aus einer Reihe von EU-Staaten geschlossen.
Nach einer Mitteilung der russischen Luftfahrtbehörde dürfen Maschinen aus Lettland, Estland und Litauen sowie Slowenien nicht mehr nach Russland einfliegen. Das Verbot gelte auch für Transitflüge sowie Überflüge durch den russischen Luftraum.