Luxushotel in Havanna: «Bild der Zerstörung» – Explosion auf Kuba tötet mindestens neun Menschen

Aktualisiert

Luxushotel in Havanna«Bild der Zerstörung» – Explosion auf Kuba tötet mindestens neun Menschen

In Kubas Hauptstadt Havanna ist es zu einer starken Explosion gekommen. Dabei sind mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. 40 werden in Spitälern behandelt.

Die Fassade des Hotels ist zum Teil eingestürzt.

20min

Bei einer Explosion an einem Luxushotel in der Altstadt der kubanischen Hauptstadt Havanna sind mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Rund 40 Verletzte würden in Spitälern behandelt, berichtete «Granma», die Zeitung der Kommunistischen Partei Kubas.

Wegen der Coronavirus-Pandemie war das bekannte Fünf-Sterne-Hotel, wenige Schritte vom Kapitol entfernt, seit etwa zwei Jahren geschlossen. Am kommenden Dienstag sollte es wiedereröffnet werden. Ein Zeuge habe berichtet, im Moment der Explosion sei das Hotel mit Flüssiggas beliefert worden, berichtete «Granma».

Die Explosion ereignete sich kurz nach 11 Uhr (Ortszeit, 17 Uhr MESZ). Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten, dass grosse Teile der Fassade des Hotels Saratoga, in dem derzeit Renovierungsarbeiten stattfinden, zerstört wurden. Die Umgebung war mit Trümmern und Glasscherben übersät. Ausserdem wurden mehrere Fahrzeuge zerstört.

«Wir spürten eine riesige Druckwelle und eine Staubwolke, die bis zum Park (gegenüber dem Hotel) reichte, viele Menschen rannten hinaus», erzählte Rogelio García, Fahrer eines Fahrrad-Taxis. «Es gab eine schreckliche Explosion und alles stürzte ein», schilderte auch eine Frau, deren Gesicht mit Staub bedeckt war und die ihren Namen nicht nennen wollte.

Gasleck soll zur Explosion geführt haben

«Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Explosion durch ein Gasleck ausgelöst wurde», erklärte das Präsidialamt in einem weiteren Eintrag auf Twitter. 

Das Hotel Saratoga verfügt über 96 Zimmer, zwei Restaurants und ein Schwimmbad auf dem Dach. In den vergangenen Jahren waren Stars wie Madonna und Beyoncé dort eingekehrt. CNN-Journalist Patrick Oppmann spricht von einem «schrecklichen Bild der Zerstörung».

My 20 Minuten

(DPA/job)

Deine Meinung zählt

3 Kommentare
Kommentarfunktion geschlossen