Kanti ReussbühlLuzerner Gymnasiasten haben ihre Kantonsschule in Minecraft nachgebaut
Die Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Reussbühl in Luzern haben ihre Schule im Videospiel «Minecraft» nachgebaut. Timothée Liniger, Professor für Geografie und Informatik, erklärt, warum dieses Projekt für Studierende nützlich ist.
Darum gehts:
Die Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Reussbühl haben ihre Schule in eine virtuelle Schule umgewandelt.
Dank des Videospiels «Minecraft» haben die Schüler ihre Schule in der virtuellen Realität des Videospiels nachgebaut.
Nach Ansicht von Timothée Liniger, Geografie- und Informatiklehrer an der Schule und Projektleiter, hat das Gaming auf Minecraft positive Auswirkungen auf die Schulbildung.
Bald werden auch Schülerinnen und Schüler anderer kantonaler Schulen an dem Projekt teilnehmen können.
Online-Gaming ist in der Schweiz nach wie vor ein starker Trend. 2021 haben rund 65 Prozent der schweizerischen Bevölkerung mehrmals im Jahr ein Videospiel gespielt. Sei es auf einem Smartphone, Tablet oder einer Konsole. Insgesamt spielt rund ein Drittel der Schweizerinnen und Schweizer mehrmals pro Tag oder Woche Videospiele.
Videospiele haben jedoch nicht nur eine Unterhaltungsfunktion. Das zeigt das neue Projekt an der Kantonsschule Reussbühl in Luzern. Eine Gruppe von Schülern erstellte im Videospiel Minecraft eine virtuelle Nachbildung der Schule. «Dieses Videospiel bietet unendlich viele Lernmöglichkeiten», sagte Timothée Liniger, Professor für Informatik und Geografie an der Schule und Leiter des Projekts KSR-Minecraft, im Gespräch mit 20 Minuten.
«Auf diese Weise lernen Schüler die Sprache der Computerprogrammierung»
Die Idee zu diesem Projekt wurde vor etwa einem Jahr geboren, während der virtuelle Wiederaufbau der Schule seit zwei Monaten im Gange ist. «Eine Gruppe von Schülern kam mit der Idee zu mir, die Schule in Minecraft nachzubauen, weil sie wissen, dass ich auch ein Gamer bin», erzählt Liniger. Das Projekt nimmt den Schülern während der Schulzeit nicht so viel Zeit weg, da die Gruppe junger Programmierer nur 45 Minuten pro Woche Zeit hat, die Schule virtuell aufzubauen. Der Grossteil der virtuellen Konstruktion wird nach der Schule durchgeführt.
Leninger betont, dass das Projekt, obwohl es ungewöhnlich ist, eine grosse Hilfe für die Schulbildung der Schüler und Schülerinnen darstellen könnte: «Die Nachbildung der Schule durch ein Videospiel wie Minecraft lehrt die Schüler die Sprache der Computerprogrammierung. Ausserdem versuche ich immer, Themen einzubeziehen, die auch mit Geografie zu tun haben. Ich lasse die Schüler zum Beispiel auch den Wechsel der Jahreszeiten simulieren», so der 35-Jähriger.
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Bald werden mehr Kantonsschulen teilnehmen können
Zurzeit sind 16 Schüler an der virtuellen Rekonstruktion der Schule beteiligt, doch alle Schüler und Schülerinnen der Kantonsschule Reussbühl haben Zugang zur Plattform. «In Zukunft werden auch Schülerinnen und Schüler anderer kantonaler Schulen Zugang zur Plattform haben», so Liniger weiter. Bereits am kommenden Montag beginnen die Arbeiten, um dies zu ermöglichen.
Die Serverkapazität ist momentan noch beschränkt. Bevor anderen kantonalen Schulen ermöglicht werden kann, die Sprache der Computerprogrammierung auf so innovative Art und Weise zu unterrichten, muss dieses Problem noch gelöst werden.
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