Porno-StudieMänner mögen Granny-Sex
Wonach suchen Porno-Konsumenten im Internet? Zwei Wissenschaftler liefern Antworten, die nicht jede(r) erwartet hätte.

Zumindest im Versteckten interessieren sich zahlreiche Männer für mollige, ältere Frauen (Bild: Coulorbox).
Was sagt die Internet-Porno-Nutzung über die Sexualität aus? Dieser Frage nehmen sich die beiden Wissenschaftler Ogi Ogas und Sai Gaddam in ihrem Buch «A Billion Wicked Thoughts» an. Die Forscher untersuchten die Online-Porno-Präferenzen anhand von Suchanfragen bei Suchmaschinen oder populären Porno-Seiten. Die Resultate bringen teils Überraschendes zu Tage.
Obwohl es sich um eine wissenschaftliche Studie handelt, sind die im Folgenden beschriebenen Ergebnisse mit Vorsicht zu geniessen. So stösst sich der Tech-Blog Gizmodo an den teils pauschalisierten Aussagen, die wohl vor allem die Verkaufszahlen des Buchs steigern sollen.
Frauen schauen Internet-Pornos, aber zahlen kaum dafür
Ogas und Gaddam schreiben: «Die beliebtesten Porno-Bezahlseiten werden zu 75 Prozent von Männern besucht. Frauen sind eine Minderheit, aber eine signifikante Minderheit. Kommt es zur Bezahlung für pornografische Inhalte, zeigt sich der Geschlechter-Graben noch weit deutlicher. Nur zwei Prozent der Kreditkarten, die für Porno-Seiten genutzt wurden, lauten auf einen weiblichen Namen. Bei Kreditkartenfirmen gilt ein weiblicher Name bei einem Porno-Konsumenten gar als Missbrauchsverdacht. Tatsächlich dürfte der Anteil Frauen, die für Pornos bezahlen, noch weit geringer sein. Nicht selten melden sich wütende Frauen oder Mütter bei den Unternehmen, da sie eine Rückerstattung wegen Missbrauch ihrer Kreditkarte verlangen.
Reifere Frauen sind so beliebt wie 19-Jährige
Die Autoren stellen amüsiert fest, dass bislang «fast keine akademischen Studien zur Attraktivität von Frauen mittleren Alters vorliegen.» In der Porno-Branche sind damit sogenannte MILFs (Mom I'd like to Fuck) gemeint.
Dank der Wissenschaft ist nun erwiesen, dass Porno-Nutzer nicht ausschliesslich auf junge Frauen fixiert sind. Obwohl «jung» einer der häufigsten Suchbegriffe ist, stehen viele Männer auf Frauen mittleren und fortgeschrittenen Alters. «Mehr Männer suchen nach 55- als 19-Jährigen. Obwohl vielleicht überraschend, besteht ein signifikantes Interesse für 60- und 70-jährige Damen, allerdings gibt es auch erschreckend viele Suchanfragen für minderjährige Mädchen.»
Viele Männer stehen auf Omas
Laut den Autoren waren 313 der 42 337 Porno-Seiten «Granny Sites.» Alte-Leute-Porno sei vor allem in Grossbritannien populär. «Die Britten stehen auf ältere Frauen, weil viele als Schuljungen von der Lehrerin den Hintern versohlt bekamen.» Die reiferen Herren suchen daher auf dem Netz nach GILFs. Die Bedeutung der Abkürzung sollte sich dem aufmerksamen Leser erschlossen haben.
Lieber fett als abgemagert
Häufige Suchbegriffe sind auch «dünn» und «mollig», wobei auf jede Suche nach einer dünnen Frau beinahe drei Suchanfragen für mollige Frauen kommen. So erstaunt es wenig, dass sich über 500 Porno-Seiten explizit den «schwereren Ladys» widmen. Trotzdem: Die Autoren stellen klar, dass «die Mehrheit der Frauen auf Porno-Seiten dünner sind als der Durchschnitt.»
Ogas und Gaddam liefern eine Hülle weiterer Fakten, die man vermutlich gar nicht so genau wissen möchte. So zeigen 21 Prozent der meistbetrachteten Bilder auf Porno-Seiten Penisse in Grossaufnahme. Auch nicht Schwule interessieren sich brennend für Penisse – insbesondere grosse. Auf über 1000 Seiten werden Liebhaber fündig, dagegen widmen sich nur drei Seiten explizit kleinen Penissen.
Auch Transvestiten finden ihr Publikum auf Porno-Seiten. Sogenannte T-Girl-Sites figurieren als viertbeliebteste Kategorie in der weiten Welt der erwachsenen Seiten. Die Besucher sind übrigens überwiegend Hetero-Männer. Ein Fan von T-Girl-Porno meint: «Ich mag ihr sanftes Äusseres, den sexy Körper, die schönen lange Beine. Und da ist dieser zusätzliche Bonus . . . Ich kann nicht wirklich erklären, warum es mich anzieht.»
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