Mallorca«Habe überall geblutet»: Radprofi schildert Horror-Crash mit Auto
Nachdem sich ein verunfallter Radprofi aus dem Spital gemeldet hat, spricht nun ein anderer über den Hergang des Unglücks auf Mallorca.
Darum gehts
Ein schwerer Unfall ereignete sich auf Mallorca mit der deutschen Bahnrad-Nationalmannschaft.
Alle sechs Sportler sind ausser Lebensgefahr, einer wird eventuell nach Deutschland verlegt.
Max-David Briese erinnert sich kaum an den Unfall, beschreibt aber den Schockmoment.
Ex-Profi Jens Voigt betont die Notwendigkeit von Rücksicht im Strassenverkehr.
Ein Selfie mit erhobenem Daumen, eine erste Entlassung aus dem Spital: Nach dem schweren Unfall der deutschen Bahnrad-Nationalmannschaft auf Mallorca trudelten die ersten positiveren Nachrichten ein. Alle sechs Radsportler schweben nicht in Lebensgefahr, bei einem schwerer verletzten Athleten erwägt der deutsche Verband German Cycling eine Verlegung nach Deutschland.
«Danke für all die lieben Nachrichten und Genesungswünsche! Zur aktuellen Situation kann ich für meinen Teil Entwarnung geben», schrieb Louis Gentzik auf Instagram. Der 18-Jährige erlitt am Montag, als die Gruppe von einem 89-jährigen Autofahrer umgefahren wurde, einen Haarriss in der Schulter und eine leichte Gehirnerschütterung. Spätestens am Donnerstag soll Gentzik entlassen werden.
«Keine Lösung, um solche Unfälle zu vermeiden»
Jetzt spricht auch ein zweiter Radprofi über den Unfall. Max-David Briese schildert der «Ostsee-Zeitung» den Moment des Unglücks. «Wir waren noch nicht lange unterwegs, dann habe ich gesehen, dass vor mir jemand gestürzt ist. Danach weiss ich nur noch, dass ich am Strassenrand lag und überall geblutet habe», beschreibt Briese die Situation. Viel mehr Erinnerung habe er nicht mehr an den Unfall.
Fährst du Rennrad?
Auch in Deutschland war die Sorge um die Athleten gross. «Wir hoffen alle, dass die Jungs wieder auf die Beine kommen und weiter Sport treiben können. Das sollte keine Konsequenzen für ihre Karrieren haben», sagte Ex-Profi Jens Voigt der Deutschen Presse-Agentur. Der 53-Jährige fliegt am Mittwoch selbst nach Mallorca, um dort Rad zu fahren.
«Leider gibt es keine Patentlösung, um solche Unfälle zu vermeiden», sagte Voigt. Er plädierte generell dafür, dass Radfahrer und Autofahrer gegenseitig mehr Rücksicht aufeinander im Strassenverkehr nehmen sollten. Zudem sollte immer mit Rücklicht gefahren werden, reflektierende Kleidung helfe ebenfalls.
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Hier erhältst du Hilfe:
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Sanität, Tel. 144
Feuerwehr, Tel. 118
Notruf im EU-Ausland, Tel. 112
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