Mann beim Schmuggeln beim Zoll in Au erwischt

Aktualisiert

Kanton St. GallenSeine Geldscheine in der Unterhose überführten Drogendealer

Ein 37-Jähriger versuchte, mehrere Tausend Euro über die Schweizer Grenzen zu schmuggeln. Die Grenzkontrolle erwischte ihn dabei und fand auf den Geldbündeln auch noch Spuren von Kokain vor. Dafür kassierte der Mann nun einen Strafbefehl.

Der 37-jährige Rumäne versteckte das mit Kokain kontaminierte Geld unter anderem in seiner Unterhose.
Insgesamt versuchte er, so 8000 Euro in die Schweiz zu bringen.
Die Staatsanwaltschaft verurteilte ihn zu einer bedingten Geldstrafe und einer Busse.
1 / 3

Der 37-jährige Rumäne versteckte das mit Kokain kontaminierte Geld unter anderem in seiner Unterhose.

20min/Agency

Darum gehts

  • Ein Mann (37) wollte 8000 Euro über die Schweizer Grenze schmuggeln.

  • Auf den beschlagnahmten Geldbündeln waren Spuren von Kokain nachweisbar.

  • Dafür wurde er nun per Strafbefehl verurteilt.

Ein heute 37-Jähriger reiste Ende April von seinem Wohnort in Deutschland via Österreich über den Grenzübergang in Au SG in die Schweiz ein. Dabei wurde er von der Zollverwaltung kontrolliert. Er gab gegenüber der Zollverwaltung an, 9500 Euro Bargeld bei sich zu haben. Beträge ab 10’000 Euro müssen bei der Zollverwaltung schriftlich angemeldet werden.

Die Grenzkontrolle fand jedoch mehr Bargeld, welches der gebürtige Rumäne den Beamten verschwiegen hatte. Es wurden zwei Geldbündel mit insgesamt 8000 Euro gefunden. Ein Bündel mit 100er- und 50er-Noten war unter der Rückbank des Autos versteckt, ein zweites mit 100er-Noten in der Unterhose des Mannes. Die Zollverwaltung beschlagnahmte das Geld.

Geld wies Drogenrückstände auf

Im Rahmen der Untersuchung wurde sowohl das Geld, als auch das Auto des 37-Jährigen und er selber auf Drogenrückstände hin überprüft. «Die Untersuchung ergab, dass sowohl das Auto, als auch der Lenker massiv mit Kokain sowie teilweise mit MDMA kontaminiert waren», so die St. Galler Staatsanwaltschaft im Strafbefehl.

Beim geschmuggelten Bargeld waren 100 Prozent der untersuchten Noten mit Kokain und teilweise mit MDMA kontaminiert. In einer Polizeibefragung sagte der 37-Jährige aus, dass er die 8000 Euro versteckte, da er eine Beschlagnahmung des Geldes befürchtete. Das Geld habe er nur mitgenommen, da er seiner Freundin zu Hause nicht vollkommen vertraue. Weiter sagte er laut Strafbefehl, dass es sein eigenes gespartes Geld sei.

Geld stammt von Drogenhandel

Doch dies kauft ihm die Staatsanwaltschaft nicht ab. «Es ist davon auszugehen, dass es sich aufgrund der Spuren auf dem Geld, auf dem Beschuldigten und dessen Fahrzeug, um Geld handelt, welches beim Handel mit Kokain eingesetzt wurde», so die Staatsanwaltschaft im Strafbefehl. Auch sei der Geldbetrag in verschiedene Bündel aufgeteilt gewesen, die eine «drogentypische Stückelung» aufwiesen.

«Der Beschuldigte nahm es zumindest in Kauf, dass das von ihm transportierte Geld aus dem Drogenhandel stammen könnte», heisst es weiter.

37-Jähriger muss 1000 Franken bezahlen

Der 37-Jährige wurde nun Mitte Januar von der St. Galler Staatsanwaltschaft wegen Geldwäscherei schuldig gesprochen. Der Mann wird zu einer bedingten Geldstrafe von 80 Tagessätzen à 40 Franken, also total 3200 Franken verurteilt. Diesen Betrag muss er nur begleichen, falls er in den nächsten zwei Jahren straffällig wird. Hingegen muss der Mann eine Busse von 400 Franken bezahlen. Sollte er das nicht tun, muss er als Ersatz für zehn Tage ins Gefängnis. Zur Busse dazu kommen noch Gebühren und Auslagen von 600 Franken sowie Verfahrenskosten in unbekannter Höhe. 

Der Strafbefehl ist noch nicht rechtskräftig. 

Ostschweiz-Push


Abonnieren Sie den Push des Ostschweiz-Kanals. So verpassen Sie nichts aus dieser Region: Seien es kuriose Nachrichten, tragische Schicksale oder herzerwärmende Good News.


Und so gehts: Installieren Sie die neuste Version der 20-Minuten-App. Tippen Sie rechts oben auf das Menüsymbol, dann auf das Zahnrad. Wenn Sie dann nach oben wischen, können Sie unter Regionen den Push für den Ostschweiz-Kanal aktivieren.

Deine Meinung zählt