Marc Roger schuldig gesprochen

Aktualisiert

Strafmass noch unbekanntMarc Roger schuldig gesprochen

Der frühere Präsident des Konkurs gegangenen FC Servette, Marc Roger, ist vom Geschworenengericht in Genf wegen ungetreuer Geschäftsführung und Urkundenfälschung schuldig gesprochen worden.

Freigesprochen wurde Roger vom Vorwurf des Betrugs und des betrügerischen Konkurses. Über die Höhe des Strafmasses wird das Gericht später befinden. Der Franzose und ehemalige Spieler Roger war bis zum definitiven Konkurs im Februar 2005 während eines Jahres Präsident des FC Servette.

Die Anwälte des Angeklagten hatten auf einen umfassenden Freispruch plädiert. Roger sei ein Opfer der Medien und einer parteiischen Justiz, die ihn 22 Monate in Untersuchungshaft behalten habe. Er habe einen «verwahrlosten» Club übernommen, sagte der Anwalt Robert Assaël. Wenn Roger nicht eingesprungen wäre, dann wäre Servette bereits im Februar 2004 am Ende gewesen. Rogers Anwälte widersprachen in ihren Plädoyers mit Vehemenz Staatsanwalt Dario Zanni.

Dieser warf Marc Roger vor, die Verschuldung des FC Servette in unbedachter Weise vorangetrieben zu haben und die wahre finanzielle Situation des Clubs mittels rechnerischer Kunstgriffe verschleiert zu haben. Unter der Leitung Rogers hatte der Club Schulden in Höhe von über elf Millionen Franken angehäuft.

Bevor der Fall Marc Roger vor Gericht kam, waren dreijährige Untersuchungen nötig. Dabei spielte Roger Versteckspiel mit den Behörden: Nach der Freilassung aus der Untersuchungshaft auf Kaution setzte sich er im Jahr 2005 nach Frankreich ab. Erst 2007 konnte er in Spanien verhaftet werden.

(dapd)

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