Störung an US-OstküsteMassiver Ausfall bei Amazon lässt Alexa und Prime Music verstummen
Am Dienstag kam es beim grössten Cloud-Dienst an der US-Ostküste zu einem grossen Ausfall. Betroffen waren viele Dienstleistungen von Amazon, aber auch die grösste Nachrichtenagentur der Welt.
Darum gehts
Ein grosser Ausfall bei Amazon Web Services hat am Dienstag viele Personen, Universitäten und Unternehmen betroffen, die deren Cloud-Dienste nutzen. Auch die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) war betroffen, was für sie einen Sendeausfall zur Folge hatte. AP mit Sitz in New York gilt als die grösste Nachrichtenagentur der Welt.
Eine Stunde nach dem Ausfall teilte Amazon mit, dass die Ursache identifiziert sei und an der Behebung der Störung «aktiv gearbeitet» werde. Angaben über die Ursache der Störung wurden nicht gemacht, wie AP über Twitter um 18.18 Uhr MEZ mitteilte. Doch bis zum späten Abend war sie noch immer nicht vollständig behoben.
Der grösste Cloud-Provider an der US-Ostküste
Der Webdienst von Amazon – AWS - ist nach Angaben des Internet-Experten Doug Madory der grösste Cloud-Provider und an der US-Ostküste stehe dessen grösstes Datenzentrum. An der Ostküste habe der Ausfall am Vormittag Ortszeit begonnen. «Jede Unterbrechung dort hat grosse Auswirkungen auf viele populäre Websites und andere Internetdienste», sagte er.
Betroffen waren auch viele Dienstleistungen von Amazon wie die Sprachassistentin Alexa und der Musikdienst Prime Music. Nutzer und Nutzerinnen schrieben in Reaktion auf die AP-Twittermeldung, sie könnten ihre Apps nicht nutzen.
Viele mutmassten eine Attacke Cyberkrimineller, andere stellten eine Verbindung zu der am Dienstag abgehaltenen Videokonferenz von US-Präsident Joe Biden mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin zur Ukraine-Krise her. «Wir sind in einem heisseren Krieg als manche Leute denken», schrieb einer. «Ich schätze, die Cloud wurde gehackt?», ein anderer. Und ein weiterer: «Es wäre grossartig, wenn man bei so vielen Dingen nicht auf eine einzige Firma angewiesen wäre.»