Im VideoMathegenie Max (9) zeigt, was er kann
Der neunjährige Maximilian aus dem Kanton Luzern hat bereits die Mathe-Matur im Sack und kämpft um einen Platz an einer Uni. 20 Minuten hat ihn besucht – und liess sich etwas vorrechnen.
Der neunjährige Maximilian aus dem Kanton Luzern löst im Video von 20 Minuten eine Gleichung.
Am Gymnasium Immensee ist Maximilian ein Exot. Die anderen Schüler sind allesamt Teenager. Sie schlendern laut lachend durch die Gänge oder stehen rauchend vor der Schulhaustür. Maximilian ist deutlich jünger als seine Mitschüler. Der neunjährige Bub hat vergangene Woche für Schlagzeilen gesorgt, weil er sich um einen Studienplatz an der ETH bemühte. Vergeblich: Obwohl er die Matura in Mathematik schon bestanden hat, fehlen ihm noch die restlichen Fächer. Die Hochschule hat ihn deshalb abgelehnt.
20 Minuten hat das junge Mathe-Genie im Klassenzimmer seines Gymnasiums besucht. Im Gespräch erzählt der Knabe, dessen Eltern aus Deutschland stammen, wie es ist, klüger zu sein als die anderen. Seinem Vater, der selber Mathematik studiert hat, ist das Interesse seines Sohnes an Zahlen bereits sehr früh aufgefallen. «Maximilian hat beispielsweise schon im Kindergartenalter immer die Quersummen von Autonummern errechnet», erzählt er.
Nach der Einschulung wurde die Hochbegabung schnell offensichtlich, Maximilian übersprang Klasse um Klasse und konnte nach nur drei Jahren Primarschule ans Gymnasium wechseln. Seine Hauptbegabung liegt bei der Mathematik, die der Bub als besonders «abwechslungsreich und vielseitig» schätzt. Täglich grübelt er mit seinem Vater über mathematische Problemstellungen. Fremdsprachen - er kann sich sehr gut auf Französisch und Englisch unterhalten - sieht Maximilian als Hobby an.
«Ich bin ein ganz normaler Neunjähriger»
Bleibt neben dem ganze Schulstoff noch Zeit, spielt der Neunjährige gerne auf dem Smartphone, mit einem ferngesteuerten Flugzeug oder steckt - ganz typisch für sein Alter - die Nase in Lustige Taschenbücher von Disney. «Da bin ich ein ganz normaler Neunjähriger», sagt Maximilian. Kontakt zu jetzigen oder ehemaligen Mitschülern hat er hingegen eher wenig. Die aktuellen seien halt älter als er und die früheren Gspänli musste Maximilian durch die Klassenwechsel immer schnell wieder zurücklassen. «Ich helfe aber anderen sehr gerne, wenn sie mit dem Schulstoff Probleme haben.»
In einigen Momenten werde der Druck zwar schon sehr gross. Er habe sich auch schon überlegt, wie es wohl wäre, hätte er damals keine Klassen übersprungen, räumt Maximilian ein. «Aber da wäre ich mittlerweile wohl schon sehr unterfordert.» Dafür, dass sein Sohn seine Begabungen weiter entwickeln kann, will sein Vater sorgen. Nach dem negativen Bescheid der ETH prüft die Familie jetzt Optionen an anderen Unis.