«Friends»-StarMatthew Perry gab 9 Millionen Dollar für Drogenentzug aus
Der US-Schauspieler war jahrelang süchtig nach Alkohol und Schmerztabletten. Er begab sich nach eigenen Aussagen 15 Mal in eine Entzugsklinik.
Darum gehts
Matthew Perry ist tot.
Der Schauspieler wurde 54 Jahre alt.
In seiner Biografie erzählte er offen von seinem Kampf gegen seine Drogensucht.
Der Schauspieler Matthew Perry ist im Alter von 54 Jahren verstorben. Er wurde durch seine Rolle als Chandler in der US-Sitcom «Friends» berühmt. In seiner Autobiografie «Friends, Lovers and the Big Terrible Thing», die letztes Jahr erschien, gab er Einblicke in sein Leben, das geprägt war von einer jahrelangen Drogensucht.
In den 2000er-Jahren, während der Dreharbeiten von «Friends», nahm er nach eigenen Aussagen bis zu 55 Tabletten Viocodin pro Tag. Dabei handelt es sich um ein starkes Schmerzmittel, das ihm nach einem Jetski-Unfall verschrieben wurde. In seinen Memoiren gibt er preis, dass er sich aufgrund seiner Sucht an einen Teil der Dreharbeiten nicht mehr erinnern könne. Der Schauspieler habe «Friends» deshalb nicht mehr schauen können. «Ich war so dünn in der Show und es ging mir so schlecht wegen der Krankheit», meinte er einst bei der Promotion seiner Biografie.
Hast du «Friends» geschaut?
Matthew Perry gab Millionen für Entzug aus
Nebst Pillen war Perry auch süchtig nach Alkohol. In seiner Biografie meint er, dass seine Co-Stars am Set für ihn da waren. «Sie hatten viel Verständnis und unterstützten mich», so der Kanadier. Er begab sich insgesamt 15 Mal in eine Entzugsklinik, nahm an 6000 Treffen der Anonymen Alkoholiker teil und startete 65 Mal eine Drogenentgiftung. Letztes Jahr erzählte er der «New York Times», dass er «wahrscheinlich neun Millionen Dollar» für den Kampf gegen seine Drogensucht ausgegeben habe.
Erst mit 49 Jahren wurde er aber komplett nüchtern. 2018 explodierte sein Dickdarm aufgrund seiner Pillensucht. Laut den Ärztinnen und Ärzten hatte er damals eine zweiprozentige Überlebenschance. Gegenüber «People» erzählte Perry, dass er an ein Beatmungsgerät angeschlossen wurde. «Normalerweise sterben alle Patientinnen und Patienten, die dieses Gerät brauchen», so der Schauspieler. Das Erlebnis motivierte ihn, endlich mit den Drogen aufzuhören. Die Narben auf seinem Bauch erinnerten ihn stets daran, drogenfrei zu bleiben.
Matthew ging in seinem Buch offen mit seiner Vergangenheit um. Er meinte, dass er sich unterdessen in einer «sicheren Zone» mit seiner Sucht befand. Er wollte anderen, die dasselbe durchmachten, mit seiner Geschichte Hoffnung schenken.
Hast du oder hat jemand, den du kennst, ein Problem mit Suchtmitteln?
Hier findest du Hilfe:
Safezone.ch, anonyme Onlineberatung bei Suchtfragen
Feel-ok, Informationen für Jugendliche
Infodrog, Information und Substanzwarnungen
Anonyme Alkoholiker, Tel. 0848 848 885
Narcotics Anonymous, Selbsthilfegruppe für Suchtbetroffene
Stopsmoking.ch, Tel. 0848 000 181
Vergiftungsnotfälle, Tel. 145
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