Maugwil: Lastwagen kracht in Scheune – Fahrer eingeklemmt

In Maugwil kam es am Donnerstagnachmittag zu einem schweren Selbstunfall. Kurz vor 16.35 Uhr verlor ein 60-jähriger Mann auf der Ifangstrasse die Kontrolle über seinen Lastwagen.

Der Fahrer war mit einem leeren Fahrzeug unterwegs, als er von einem Bauernhof talwärts Richtung Beckingerstrasse fuhr. An einer steilen Stelle  kam der Lastwagen von der Strasse ab. Das Fahrzeug rutschte über den Strassenrand, stürzte den Abhang hinunter, überschlug sich und krachte schliesslich auf eine freistehende Scheune.

Brigitte (73) wohnt direkt neben der Scheune. Zum Zeitpunkt des Unfalls arbeitete sie im Garten. «Ich hörte einen riesigen Knall.» Zuerst dachte sie an Bauarbeiten und schenkte dem Lärm keine Beachtung. Doch als sie durch den Garten lief, sah sie die zerstörte Scheune.

«Mein erster Gedanke war: ‹Oh mein Gott, was ist da passiert?›» Sie war sicher: Diesen Zusammenstoss hat der Fahrer nicht überlebt. Als die Polizei eintraf, zeigte sie ihr den Weg. «Später erzählten andere Nachbarn, dass der Fahrer noch ansprechbar war. Er bat die Helfer, ihn herauszuziehen.» Doch das gelang nicht. Die Feuerwehr musste helfen.

«Es war sehr viel Glück im Spiel, denn normalerweise spielen Kinder auf dem Vorplatz der Scheune.» Dass niemand ausser dem Fahrer verletzt wurde, sei pures Glück gewesen. «Denn die Scheune fiel zusammen wie ein Kartenhaus.»

Die Kurve, in der der Lastwagen von der Strasse abkam, findet die 73-Jährige nicht besonders eng oder gefährlich. «Dort fahren ständig Lastwagen und Traktoren zum Bauernhof hoch und runter.» Sie vermutet deshalb ein technisches Problem.

Der Lastwagen sowie die Scheune wurden durch den Unfall total beschädigt. Der Fahrer wurde in der Kabine eingeklemmt. Die Feuerwehr rückte mit rund 30 Angehörigen an. Nach einer aufwändigen Bergung gelang es den Einsatzkräften, den Mann zu befreien.

Die Rega flog den Verletzten mit unbestimmten Verletzungen ins Spital. Für die Bergung des Lastwagens musste eine Spezialfirma beigezogen werden. Der Sachschaden geht in die Hunderttausende.

Neben der Feuerwehr standen mehrere Patrouillen der Kantonspolizei St. Gallen im Einsatz. Auch ein Rettungswagen mit Notarzt war vor Ort, ebenso die Rega.