Basel - Mbali, der «König der Löwen», ist tot

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BaselMbali, der «König der Löwen», ist tot

Trauermeldung aus dem Basler Zoo: In der Nacht auf Freitag ist Mbali, der unangefochtene König der Basler Löwengruppe im Alter von knapp 20 Jahren verstorben.

Ein König mit beeindruckender Mähne: Mbali ist am Freitag im Alter von fast 20 Jahren im Zoo Basel verstorben.
Mbali wurde im Spätsommer 2002 im Freiland im Nordwesten Südafrikas geboren. Er kam im Rahmen eines Artenschutzprogramms in den Basler Zoo.
Der stolze Papa Mbali im Kreise seiner Sprösslinge im Basler Zoo.
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Ein König mit beeindruckender Mähne: Mbali ist am Freitag im Alter von fast 20 Jahren im Zoo Basel verstorben.

Zoo Basel/Torben Weber

Der älteste Löwe im Basler Zoo ist gestorben. Am vergangenen Freitagmorgen, 28. Januar, fand der Tierpflegende des Hauses Gamgoas den verstorbenen Mbali im Stall liegend, wie der Basler Zoo am Montag mitteilte. Der Tod des alten Löwen mit der beeindruckenden Mähne sei nicht unerwartet gekommen: Mbali war mit knapp 20 Jahren ein sehr altes Tier und durfte ein langes Leben leben – stets fit und gesund.

Im Dezember 2021 habe Mbali Schwierigkeiten beim Gehen gezeigt; sein Gang war teilweise schwankend und unsicher. Die Gleichgewichtsprobleme verschwanden aber im Verlauf des Januars wieder. Es ging Mbali besser. Der verstorbene Löwe wurde in einer «schlafenden» Körperstellung vorgefunden, wie aus der Mitteilung des Zoos hervorgeht. Seine drei Weibchen waren bei ihm im Stall und verhielten sich ruhig. Mbali wurde noch am Freitag in die Pathologie der Universität Bern überführt.

Vielfacher Vater

Mbali war zusammen mit Uma und Okoa, die im März 2021 verstorben ist, Teil eines gleichaltrigen Trios aus den Nationalparks Pilanesberg und Madikwe im Nordwesten Südafrikas, in denen Etoscha-Löwen aus Namibia angesiedelt wurden. Mbali ist schätzungsweise im Spätsommer 2002 im Freiland geboren worden. Zoo-Tierarzt Christian Wenker flog im September 2003 nach Südafrika, um die drei Löwen zu untersuchen, ihren Transport nach Basel zu begleiten und sie zur Eröffnung der Gamgoas-Anlage in den Zolli zu bringen. Die drei Löwen waren Teil eines ex-situ Artenschutzprogramms, das zum Ziel hatte, die stark gefährdete namibische Löwenpopulation zu retten. Im Zoo Basel wurde gezielt mit ihnen gezüchtet, um eine nachhaltige Reservepopulation aufzubauen.

Mbali war Vater von 18 Löwen in neun Würfen. Seine in Basel geborenen Nachkommen gingen an verschiedene Zoos in Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika. Seit 2018 war Mbali vasektomiert um zu verhindern, dass er sich mit seinen beiden Töchtern Nyoma und Nikisha fortpflanzt. Ob und wann ein neues Oberhaupt zur Weibchengruppe stösst, ist zurzeit noch unklar, wie es in der Mitteilung des Zoos heisst.

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Feuerwehr, Tel. 118 (Tierrettung)

Polizei, Tel. 117 (bei Wildtieren)

Tierrettungsdienst, Tel. 044 211 22 22 (bei Notfällen)

Schweizerische Tiermeldezentrale, wenn ein Tier entlaufen/zugelaufen ist

Stiftung für das Tier im Recht, für rechtliche Fragen

GTRD, Grosstier-Rettungsdienst, Tel. 079 700 70 70 (Notruf)

Schweizerische Vogelwarte Sempach, für Fragen zu Wildvögeln, Tel. 041 462 97 00

Tierquälerei:

Meldung beim kantonalen Veterinäramt oder beim Schweizer Tierschutz (anonym möglich)

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