MedienkonferenzShaqiri wohnt wieder im Kinderzimmer und sorgt für Lacher
Am Montag präsentierte sich Xherdan Shaqiri den FCB-Fans. Einen Tag später sprach er ausführlich zu den Medien. Die Medienkonferenz hier zum Nachlesen.
Xherdan Shaqiri bei der Pressekonferenz am Dienstag.
SRFXherdan Shaqiri ist zurück. Nach der Vorstellung vor Hunderten Fans am Montagabend fand am Dienstag die Pressekonferenz statt. Er stellte sich erstmals den Fragen der Medienschaffenden.
Der 32-Jährige war bestens gelaunt und sorgte gleich für mehrere Lacher. Auf eine Frage auf Hochdeutsch, die ein Schweizer Journalist mit deutschen Wurzeln stellte, antwortete er: «Ich muss leider Schweizerdeutsch reden ... Wir sind in der Schweiz. Aber du verstehst mich oder?» Der ganze Saal lachte mit Shaqiri mit.

Zudem verriet er, dass er nun in seinem Kinderzimmer wohnt. «Ich bin immer noch in Kaiseraugst zu Hause bei meinen Eltern. Ich hoffe, es kommen nicht zu viele Leute klingeln», sagte er. «Ich fühle mich wohl dort in meiner alten Wohnung. Mein Meistershirt hängt immer noch in meinem Zimmer. Es ist schön, das jeden Tag zu sehen.»
Die ganze Pressekonferenz kannst du unten nachlesen.
Deine Meinung zählt
Pressekonferenz ist vorbei
Das war es von der Medienpräsentation von Xherdan Shaqiri. Der Neuzugang wird heute Nachmittag sein erstes Training mit der Mannschaft bestreiten. Herzlichen Dank fürs Interesse!
Was unterscheidet den jetzigen Shaqiri von dem, der den FCB damals verliess?
«Ich denke hauptsächlich die Erfahrung. Man sagt so schön: Wie ein Rotwein, je älter desto besser.» (lacht)
Der Sportchef über die Verpflichtungsgründe von Shaqiri
«Natürlich hat seine Verpflichtung auch schöne Nebeneffekte, wie Trikotverkäufe und neue Social-Media-Follower. Das war aber nicht der Grund, warum wir Xherdan verpflichtet haben. Das war eine rein sportliche Entscheidung.»
Daniel Stucki zu den Saisonzielen des FCB
«Wir passen unsere Ziele nicht an. Wir wollen unter die ersten sechs und schauen dann, was möglich ist. Natürlich wäre es toll, sich für Europa zu qualifizieren. Wir werden unsere Ziele aber nicht anpassen, nur weil wir einen tollen Spieler geholt habe.»
Xhaka hat auch gratuliert
«Granit hat mir geschrieben und gratuliert. Er will auch, dass der FCB wieder Erfolg hat und wieder nach vorne kommt.»
Was erwartest du von den Fans in der gesamten Schweiz?
Ich weiss nur, dass ich überall Fans habe. Da werden sich sicher viele freuen, mich zu sehen. Aber es gibt auch die andere Seite, bei Derbys zum Beispiel. Auch auf das freue ich mich sehr.

Welchen Ex-Mitspieler hättest du gerne in Basel?
«Ich habe mit vielen sehr guten Spielern gespielt. Da kann ich dir nicht einen Bestimmten nenne. Mit vielen bin ich noch im Kontakt, das ist sehr schön. Aber ich könnte keinen bestimmten nennen, den ich auch hier beim FCB sehen wollen würde.»
Highlight in den 12 Jahren Basel-Absenz?
«Schwierig, einen Höhepunkt zu nennen. Ich habe für viele, gute Clubs gespielt. Bei den Bayern habe ich direkt im ersten Jahr das Triple gewonnen. Das war unglaublich. Auch meine Zeit in Mailand war unvergesslich. Bei Stoke hatte ich auch eine schöne Zeit, dort habe ich viel gelernt. Auch Liverpool war sehr toll. Wirklich schwierig, hier etwas spezifisches zu benennen. Aber man nimmt auch negative Dinge mit, wie den Abstieg mit Stoke oder die nicht so erfolgreiche Zeit mit Chicago. All diese Dinge prägen dich am Ende, egal ob positiv oder negativ.»
Shaqiri beweist Humor
«Ich muss leider Schweizerdeutsch reden ... wir sind in der Schweiz. Aber du verstehst mich oder?», sagt Shaqiri zu einem deutschen Journalisten. Der ganze Saal lacht mit Shaq mit.
Captainfrage
«Ich war als Spieler immer schon Captain, ob ich jetzt das Bändeli an hatte oder nicht. Ich werde voran gehen. Der Trainer wird entscheiden, ob ich Captain werde, aber es ist noch zu früh, um darüber zu reden. »
Überraschung für Fans und Freunde
«Ich wollte es so lange wie möglich geheim halten. Als ich im Flugzeug in die Schweiz war, habe ich meinen Freunden geschrieben, dass ich immer noch in Chicago bin. Ich glaube, die Überraschung ist mir gelungen.»
Noch nicht bei 100 Prozent
«Mein letztes Spiel war bei der Euro. Ich bin noch nicht bei 100 Prozent. Ich trainiere heute zum ersten Mal mit der Mannschaft und versuche, mich für einen Einsatz am Sonntag zu empfehlen.»
Seine Wohnsituation
«Ich bin immer noch in Kaiseraugst zu Hause mit meinen Eltern. Ich hoffe, es kommen nicht zu viele Leute klingeln (lacht). Ich fühle mich wohl dort in meiner alten Wohnung. Mein Meistershirt hängt immer noch in meinem Zimmer. Es ist schön, das jeden Tag zu sehen.»

Rückblick in die USA
«Ich habe meine Erfahrungen gemacht. Viele Leute sehen es zu negativ. Ich hatte eine gute Zeit in Chicago. Daraus nehme ich sehr viele positive Dinge mit. Klar, sportlich reiste ich mit einem anderen Aspekt in die Staaten. Jetzt fängt ein neues Kapitel an.»
Shaqiri kommt als erfahrener Spieler
«Ich freue mich sehr darauf, wieder zu Hause zu sein. Die Mannschaft habe ich noch nicht gesehen, kann es aber kaum erwarten, die Jungs kennenzulernen. Ich glaube, die Erwartungshaltung ist normal im Fussball. Damit bin ich immer gut klargekommen. Ich denke, ich kann dem FCB helfen, wieder weiter nach vorne zu kommen.»
Daniel Stucki zu den Lohnzahlungen
«Bei den Lohnzahlungen an Shaq ist niemand anders als der FC Basel involviert. Da gibt es keine Drittpersonen, die dran zahlen.»
Shaqiri zu seinem Lohn
«Anders als in den USA sind solche Dinge hier nicht sehr öffentlich. Das ist auch gut so. Klar hatte ich auch andere Angebote. Es ging für mich beim FCB nicht ums Geld. Da ist sehr viel Herz und Stolz dabei. Darum wusste ich, dass wir uns da einigen werden.»

Wie stolz macht es einen, dass man Shaqiri holen konnte?
Daniel Stucki: «Für den FCB ist es ein grosser Erfolg, dass wir Shaq zurückholen konnten. Aber man kann es nicht an einer Person aufhängen.»
Sportdirektor Daniel Stucki über den Zeitpunkt der Idee Shaqiri zu holen.
«Shaq ist für uns Gold wert. Wir schauen immer, welche erfahrenen Ex-Spieler für uns interessant sind. Wir haben uns schon lange über Xherdan unterhalten. Im Winter haben wir die Fühler ausgestreckt und haben geschaut, wie es aussieht. Als er den Vertrag aufgelöst hatte, wussten wir, dass es klappen wird.»
Wie lief die Kontaktaufnahme ab?
«Der FCB hat relativ früh bei meinem Bruder und Management angefragt, wie meine Situation aussieht. Ich war überwältigt, dass der FCB auf mich zugekommen ist. Ich hatte immer noch einen Vertrag bei Chicago und musste das zuerst lösen. Für mich war immer klar, wenn ich zurück in die Schweiz wechsle, dann nur zum FCB. Für mich ist es ein Heimkommen.»
Warum bist du so positiv gestimmt, dass der FCB diese Saison Erfolg hat?
«Ich bin immer sehr positiv, das werde ich auch immer bleiben. Der FC Basel strebt immer nach Erfolgen, genau wie ich. Er ist der grösste Club in der Schweiz. Ich weiss, wie man hier Titel gewinnen kann. Aber ich bin auch bodenständig. Klar, der FCB hat in den letzten Jahren keine Titel gewonnen, so demütig muss man bleiben. Das Ziel ist, dass der Club wieder dorthin kommt, wo er war.»
Spezieller Empfang
«Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Leute kommen. Das war sehr speziell und viele Emotionen waren dabei», sagt Shaq über den Fan-Empfang gestern.

Los gehts
Die Pressekonferenz beginnt.