2023: Dmitri Medwedew irritiert mit Prognosen

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Russland«Viertes Reich Deutschland» – Medwedews  bizarre Prognosen für 2023

Schon in der Vergangenheit fiel Dmitri Medwedew immer wieder durch Drohungen auf – beispielsweise, als er die Ukraine von der Landkarte verschwinden lassen wollte. Jetzt veröffentlicht er Prognosen für 2023.

Letizia Vecchio
von
Letizia Vecchio
Medwedew provoziert gern. 
Der ehemalige Präsident Russlands veröffentlicht eine Prognose für 2023.
Medwedew traf sich zuletzt mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping.
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Medwedew provoziert gern. 

via REUTERS

Darum gehts

  • Der russische Politiker und enge Vertraute von Präsident Wladimir Putin veröffentlicht zum Jahreswechsel zehn Tweets, in denen er mit dem Westen abrechnet.

  • Weder die Europäische Union noch die USA überleben das Jahr 2023.

  • Über die Zukunft Russlands schweigt Medwedew.

«Das Vereinigte Königreich wird wieder der EU beitreten» und «die EU wird daraufhin mitsamt des Euros kollabieren». Das sind nur zwei der Prophezeiungen des russischen Politikers Dmitri Medwedew, die er in der Nacht auf Dienstag auf Twitter seinen über eine Million Followern machte – und es sind nicht mal die absurdesten. 

Medwedew sagt beispielsweise die Übernahme der Westukraine durch Polen und Ungarn voraus, ebenso die Errichtung eines Vierten Reichs unter Führung Deutschlands und diverser osteuropäischer Satellitenstaaten. Auch ein neuer Krieg innerhalb der EU darf in der düsteren Prognose nicht fehlen – ähnlich wie im Zweiten Weltkrieg werden sich Frankreich und «das Vierte Reich» bekämpfen.

Elon Musk findet es «epic»

Aber wie ernst gemeint sind die Tweets? Das ist schwer zu sagen, vermutlich geht es Medwedew aber um Aufmerksamkeit. Mehr als zwei Millionen User haben seine Tweets bereits gelesen, unter anderem Twitter-Chef Elon Musk, den Medwedew in Tweet Nr. 8 als neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten prognostiziert. Dies kommentiert der Kanadier als «epic thread».

Was beim Lesen der Tweets ebenfalls auffällt: Es geht ausschliesslich um den Westen, der dem Untergang geweiht ist. Weder die EU noch die Vereinigten Staaten «überleben» das kommende Jahr, auch die wirtschaftliche Vormacht der USA verlagert sich auf Asien. Texas und Mexiko formieren sich zu einem neuen Staat.

Aber was wird aus Russland? Dazu sagt Medvedev erstaunlich wenig, um genau zu sein, gar nichts. Er beendet seine fulminanten Untergangsfantasien mit dem Satz: «Herzliche Weihnachtsgrüsse an Sie alle, liebe angelsächsische Freunde, und ihre fröhlich grunzenden Ferkel!»

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