Mehr Regen - mehr Autismus?

Aktualisiert

Spekulative TheorieMehr Regen - mehr Autismus?

Basierend auf Aufzeichnungen zur Gesundheit von Kindern und zum Wetter wagen US-Wissenschaftler eine Theorie, die besagt, dass Niederschlag den Autismus fördern könnte.

Die von den Wissenschaftlern der Cornell University in drei US-Staaten erhobenen Daten zeigen laut nachrichten.ch, dass die Anzahl der Erkrankungen bei den Kindern höher war, wenn sie in ihren ersten drei Lebensjahren mehr Regen erlebten.

Das Ansteigen der Autismus-Erkrankungen von einem von 2500 Menschen auf einen von 150 wurde vielfach auf die verbesserten Diagnosemöglichkeiten zurückgeführt. Damit ist laut den Wissenschaftlern jedoch ein Faktor nicht berücksichtigt, der unabhängig davon die Anzahl der autistischen Kindern erhöhen könnte.

Genaue Zusammenhänge noch zu erforschen

Das Team berechnete zwölf Jahre lang den durchschnittlichen Niederschlag in Kalifornien, Oregon und Washington State. Diese Daten verglichen sie mit der Anzahl der Autismus-Erkrankungen bei Kindern im gleichen Zeitraum.

Dabei zeigte sich, dass diese Zahlen mit der Menge des Niederschlags in Zusammenhang gebracht werden konnten.

Mehr Regen, weniger frische Luft

Die Autismus-Erkrankung trat bei den Kindern, die vor ihrem dritten Lebensjahr sehr viel Regen miterlebten, öfters auf als bei anderen. Der Grund für diesen Zusammenhang - sollte er wirklich existieren - könnte auch nicht direkt mit dem Regen in Verbindung stehen, sondern damit, dass die Menge des Niederschlags die Menge der Chemikalien beeinflusste, denen die Kinder ausgesetzt waren. Die Notwendigkeit, längere Zeit im Haus zu bleiben, könnte ebenfalls eine Auswirkung auf die Entwicklung der Kinder haben. Mehr Zeit vor dem Fernseher, mehr Kontakt mit Haushaltschemikalien oder auch der Mangel an Vitamin D könnten ebenfalls eine Rolle spielen.

Nur eine Theorie

Die Wissenschaftler machten klar, dass es sich bei diesen Annahmen um nicht mehr als um Theorien handelt und dass weitere Forschungsprojekte erforderlich sind, um diese Annahmen zu überprüfen.

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