Telefonbetrug in Meilen: Polizei schnappt Geldabholer

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Meilen ZHSeniorin (81) lockt Betrüger mit falschen Goldbarren in die Falle

Eine Rentnerin meldete einen mutmasslichen Telefonbetrug. Nach intensiver Fahndung konnte die Kantonspolizei Zürich zwei Geldabholer festnehmen.

Eine vorsichtige Seniorin lockte Betrüger in die Falle (Symbolbild).
Die Rentnerin platzierte ein Paket mit dem Geld und den Goldbarren vor ihrer Tür. (Symbolbild)
Die Polizei hat nach intensiver Fahndung zwei Männer festgenommen. (Symbolbild)
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Eine vorsichtige Seniorin lockte Betrüger in die Falle (Symbolbild).

dpa

Darum gehts

  • Eine 81-jährige Frau aus Meilen wurde Opfer eines Telefonbetrugsversuchs.

  • Die Betrüger gaben sich als Polizisten und Bankangestellte aus, um das Vertrauen der Frau zu gewinnen.

  • Die Seniorin sollte Geld abheben und in Goldbarren tauschen, um es vor ihrer Tür zu deponieren.

  • Dank der Zusammenarbeit mit der Polizei konnten zwei Tatverdächtige festgenommen werden.

  • Der Seniorin entstand kein finanzieller Schaden.

Eine 81-jährige Frau in Meilen erhielt am Donnerstag, dem 13. Februar, einen Telefonanruf auf ihren Festnetzanschluss von einem unbekannten Mann. Dieser habe sich als Kriminalbeamter der Polizei ausgegeben, schreibt die Kantonspolizei Zürich in einer Mitteilung am Donnerstag. Der Unbekannte erzählte der Frau eine frei erfundene Geschichte über angebliche Ermittlungen gegen Einbrecher.

Mit weiteren Anrufen, auch von anderen unbekannten Personen, die sich als Bankangestellte oder als Staatsanwalt ausgaben, versuchten sie auf perfide Art und Weise das Vertrauen der Seniorin zu gewinnen. Sie wollten sie dazu bringen, grosse Vermögenswerte von der Bank abzuheben.

Frau sollte Goldbarren bereitstellen

Die Seniorin meldete sich zwischenzeitlich bei der Kantonspolizei Zürich und teilte mit, dass sie mehrere Anrufe von mutmasslichen Betrügern erhalten habe. Die Betrüger wiesen sie an, in ihrer Hausbank eine grosse Summe Geld abzuheben, einen Teil davon in Goldbarren zu tauschen und zur Abholung bereitzuhalten.

Am Dienstagmorgen riefen die mutmasslichen Telefonbetrüger die Seniorin erneut an und kündigten an, das Gold und Bargeld im Wert von mehreren Zehntausend Franken abzuholen. Sie deponierte ein Paket als Lockvogel vor ihrer Wohnungstüre.

Polizei hat zwei Tatverdächtige verhaftet

Am Abend nach 17 Uhr erschien ein Mann und nahm das vor der Wohnungstür deponierte Paket entgegen und entfernte sich. Fahnder der Kantonspolizei Zürich observierten den bis dahin unbekannten Mann. Schliesslich konnten sie gegen 19.30 Uhr in Olten beobachten, wie er das Paket mit der vermeintlichen Beute einem anderen Mann übergab.

Die Fahnder verhafteten beide Männer. Beim Mann, der das Paket von Meilen nach Olten transportierte, handelt es sich um einen 54-jährigen Kosovaren. Der, der das Paket entgegennahm, ist ein Schweizer im Alter von 28 Jahren. Beide Tatverdächtigen wurden nach den polizeilichen Befragungen der Staatsanwaltschaft zugeführt. Der 81-jährigen Seniorin entstand kein finanzieller Schaden.

So schützen Sie sich vor Telefonbetrügern

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