EnglandMelisa Raouf (20) tritt ungeschminkt zur Miss-Wahl an – und landet im Finale
Erstmals in der Geschichte der Miss-England-Wahl hat eine Frau ungeschminkt das Finale erreicht – und wird auch dort ohne Make-up antreten. Melisa Raouf erklärt, aus welchen Gründen sie das tut.
Darum gehts
Es war eine mutige Entscheidung, die nun hohe Wellen schlägt: Die 20-jährige Melisa Raouf aus dem Londoner Vorort Battersea hat komplett ungeschminkt das Finale der Miss-England-Wahl erreicht. In der fast hundertjährigen Geschichte des Schönheitswettbewerbs hatte es noch keine Frau gewagt, ohne Make-up anzutreten.
Raouf kam am Montag im Halbfinale des Wettbewerbs weiter, im Oktober wird sie im Finale um die Krone der Miss England kämpfen. «Es bedeutet mir sehr viel, denn ich habe das Gefühl, dass viele Frauen unterschiedlichen Alters Make-up tragen, weil sie sich dazu gedrängt fühlen», sagt die Politikstudentin zur Zeitung «The Independent».
«Nicht gezwungen, das Gesicht zu verdecken»
Wenn man sich in seiner Haut wohl fühle, sollte man «nicht gezwungen werden, sein Gesicht mit Make-up zu verdecken», meint die Beauty-Queen. «Unsere Makel machen uns zu dem, was wir sind, und das ist es, was jeden Menschen einzigartig macht», fügte sie hinzu.
Die 20-Jährige gab zu, dass sie im jungen Alter begonnen habe, sich zu schminken. «Ich hatte nie das Gefühl, dass ich den Schönheitsnormen entsprach. Ich habe vor kurzem akzeptiert, dass ich in meiner eigenen Haut schön bin, und deshalb habe ich beschlossen, ohne Make-up anzutreten», erklärte sie in dem Interview.
Make-up – ja oder nein?
Auch im Finale ohne Make up
Bei der Wahl zur Miss England wird Melisa Raouf gegen 40 weitere Frauen antreten. Schon jetzt ist für sie klar, dass sie einen natürlichen Look tragen wird. «Ich gehe mit nacktem Gesicht zum Finale. Ich möchte meine Plattform als Miss England nutzen, um die natürliche Schönheit zu stärken und diese toxische Denkweise zu beseitigen», sagte sie.
Die Reaktionen, die ihre Entscheidung auslöste, waren für sie überwältigend: «So viele junge Frauen haben mir geschrieben und mitgeteilt, dass sie sich durch mich selbstbewusster fühlen. Da psychische Gesundheit ein so wichtiges Thema ist, möchte ich allen Mädchen ein gutes Gefühl geben. Ich würde am liebsten alle Schönheitsnormen abschaffen. Ich glaube, dass alle Frauen auf ihre eigene Weise schön sind», sagt sie. Sie freue sich, gewonnen zu haben, aber noch mehr Freude gebe ihr das Gefühl, «es für alle Frauen getan zu haben».
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