BigugeglMerz klebt auf dem Bü.. Bü.. Bündnerfleisch
Der abtretende Bundesrat Hans-Rudolf Merz sorgte mit seinem Lachanfall für Schmunzeln. Drei Tage später werden Merz und seine Lachattacke bereits für Werbezwecke eingespannt.
Bundesrat Merz und das Problem mit dem gewürzten Fleisch
Bundesrat Merz kriegte sich fast nicht mehr ein über die Antwort der Eidgenössischen Zollverwaltung zum Import von gewürztem Fleisch. Das in Beamtendeutsch auf höchstem Niveau getextete Werk war derart verklausuliert geschrieben, dass der scheidende Bundesrat sich nicht mehr halten konnte.
Die Bündner nutzen jetzt die Lachattacke des Bundesrats weidlich, um für die eigene Sache zu werben. Auf dem Bundesplatz verteilten gestern Graubünden Ferien und der Verband Bündner Fleischfabrikanten (VBF) unter dem Motto «Nie den Humor verlieren» Bündnerfleisch an Politiker und Passanten (Video unten). Auf der Packung ist der lachende Hans-Rudolf Merz zu sehen.
Kein Einzelfall
Schweizer Politiker wurden schon zuvor unfreiwillig Opfer von Werbekampagnen. Zur Abstimmung über die IV-Revision im Jahr 2007 nutzten Gegner der Vorlage die Köpfe der Bundesräte, um Stimmung gegen die Vorlage zu machen. Konsequenzen zog die damalige Guerilla-Aktion keine nach sich.
Auch im Ausland werden die Konterfeis von Politikern öfters zweckentfremdet. Besonders der deutsche Autoverleiher Sixt ist dabei aktiv. Zuletzt warb die Firma so für ihre Renault-Leihautos: «Machen Sie es wie Madame Bruni. Nehmen Sie sich einen kleinen Franzosen» und sorgte für Schmunzeln in Frankreich. Zuvor geriet Bundeskanzlerin Merkel ins Fadenkreuz der frechen Marketing-Abteilung: Mit Föhnfrisur warb sie unfreiwillig für Cabrios.