Wetterchaos in DeutschlandTausende Autofahrer stecken bei minus 11 Grad seit 12 Stunden im Stau fest
Deutschland versinkt seit dem Wochenende im Schnee. Meteorologen warnen vor klirrender Kälte, heftigen Schneefällen und starken Sturmböen.
Darum gehts
Der Norden Deutschlands versinkt im Schnee.
Heftige Schneefälle sorgten für Chaos.
Bei Bielefeld mussten Autofahrer bei minus 11 Grad über Stunden ausharren.
In den letzten Tagen hat es in Deutschland heftig geschneit, Meteorologen sprachen sogar vom «Jahrhundert-Schneefall». Vor allem im Norden ist es zu starken Schneefällen gekommen. In einigen Regionen herrschten wegen der heftigen Schneemassen Ausnahmesituationen. Autobahnen mussten teilweise gesperrt werden und das gesamte S-Bahnnetz im Norden des Landes war von Behinderungen betroffen. Busse und Trams kamen nur schleppend voran.
Im Raum Bielefeld führte eine Vollsperrung der Autobahn zu 70 km Stau. Grund für den Stau sind verunfallte oder feststeckende Lastwagen. Autofahrer sagten gegenüber WDR, sie steckten schon länger als zehn Stunden fest. Laut der «Bild» sind es inzwischen über 12 Stunden. Die Autofahrer versuchten sich bei minus 11 Grad mit Jacken und Decken in der Nacht warm zu halten. Die Polizei geht nicht davon aus, dass sich der Stau in den nächsten Stunden auflöst. Die Behörden sprechen vom «absolutem Chaos».
Bis zu minus 25 Grad im Osten
Ein Ende des Winterchaos ist noch nicht in Sicht: «Vielleicht bleibt es über die Monatsmitte hinaus bei diesem kalten Winterwetter. Die gefühlten Werte liegen heute bei minus 16 oder gar minus 17 Grad», sagt Wetter-Experte Dominik Jung zur «Bild»-Zeitung. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer warnt zudem vor noch kälteren Temperaturen. Bis auf minus 25 Grad könne das Thermometer etwa in Ostdeutschland fallen.
Der über Zentral- und Nordeuropa wütende Wintereinbruch hat auch Grossbritannien und die Niederlande ins Schneechaos versetzt. So erlebten die Niederländer am Wochenende den ersten Schneesturm seit mehr als zehn Jahren.