Microsoft im MP3-Patentstreit fein raus
Im Patentstreit um Musikdateien hat ein US- Richter die milliardenschweren Schadensersatzforderungen von Alcatel-Lucent gegen den Softwarekonzern Microsoft abgeschmettert.
Die Entscheidung von Bundesrichter Rudi Brewster in San Diego sei am Donnerstagabend gefallen, teilten beide Konzerne am Freitag mit.
Brewster überstimmte damit die Geschworenen, die es vor einer Woche als erwiesen angesehen hatten, dass Microsoft Patente von Alcatel-Lucent verletzt hat. Der US-Konzern sollte daher 1,52 Milliarden Dollar Strafe zahlen.
Alcatel-Lucent kündigte an, gegen die Richter-Entscheidung Berufung einzulegen. Ein Anwalt von Microsoft dagegen zeigte sich erfreut und erklärte, der Konzern sehe sich in seiner Haltung bestätigt.
In dem Streit geht es um Patente für MP3-Dateien. Microsoft hatte argumentiert, die entsprechenden Rechte bei der deutschen Fraunhofer-Gesellschaft für 16 Millionen Dollar ordnungsgemäss erworben zu haben.
Zugleich warnte der Konzern, die Jury-Entscheidung könne die Tür für Klagen von Alcatel-Lucent gegen hunderte andere Firmen öffnen, die die Rechte ebenfalls von der Gesellschaft gekauft hätten.
(sda)