Lage in Texas entspannt sich

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EiseskälteLage in Texas entspannt sich

Im US-Bundesstaat Texas tobten während Tagen heftige Schneestürme. US-Präsident Joe Biden rief zwischenzeitlich den Katastrophen-Zustand aus. Inzwischen konnten Tausende Haushalte wieder an die Strom- und Wasserversorgung angeschlossen werden.

US-Präsident Joe Biden hatte für den Bundesstaat Texas den Katastrophenfall ausgerufen.
Nach den Schneestürmen in Texas sind Millionen Haushalte vom Wasser abgeschnitten.
Damit werden Hilfsgelder für den vom Schneesturm in Mitleidenschaft gezogenen Bundesstaat frei.
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US-Präsident Joe Biden hatte für den Bundesstaat Texas den Katastrophenfall ausgerufen.

REUTERS

Darum gehts

  • Texas wird seit letzten Sonntag von Eiseskälte und Schneestürmen heimgesucht.

  • Joe Biden hat den Katastrophen-Zustand ausgerufen und finanzielle Hilfe in Aussicht gestellt.

  • Millionen Haushalte waren von der Wasserversorgung abgeschnitten.

  • Die Lage hat sich inzwischen etwas beruhigt.

Nach dem historischen Wintereinbruch im US-Bundesstaat Texas sind tausende Haushalte wieder an die vorübergehend unterbrochene Strom- und Trinkwasserversorgung angeschlossen worden. Der Betrieb habe sich wieder normalisiert und Einschränkungen beim Energieverbrauch seien nicht mehr nötig, erklärte der texanische Netzbetreiber Ercot am Samstag via Twitter. Allerdings waren weiter mehr als 60’000 Haushalte ohne Strom.

Einschränkungen blieben auch bei der Wasserversorgung bestehen. Die Stadt Houston rief die Bürger weiter dazu auf, Leitungswasser vor dem Trinken abzukochen. Mancherorts bildeten sich Schlangen vor Kirchen oder Parkplätzen, wo Trinkwasser verteilt wurde.

US-Präsident Joe Biden hatte zuvor Texas zum Katastrophengebiet erklärt. Das berichtete CNN, das sich auf eine Erklärung des Weissen Hauses von Samstagmorgen Ortszeit stützte. Texas wurde diese Woche von einem heftigen und von den Meteorologen in dieser Stärke nicht erwarteten Schneesturm heimgesucht. Dieser liess vier Millionen Menschen ohne Strom zurück.

Gemäss Informationen der «Washington Post» sind Stand Freitag 30 Personen durch die Eiseskälte ums Leben gekommen. Im ganzen Land sind aufgrund der Schneestürme 58 Menschen gestorben. Der texanische Senator und ehemalige republikanische Präsidentschafts-Kandidat Ted Cruz geriet in die Kritik, als er mitten in der Katastrophe eine Flugreise nach Mexiko unternahm.

Insbesondere die Gesundheitsversorgung leidet unter den Folgen der Eiseskälte. Über den gesamten Bundesstaat hinweg kam es in Spitälern zu Stromausfällen und Wasserknappheit. Patienten in kritischem Zustand wurden eiligst in andere Spitäler verlegt. Das berichtet die «New York Times».

Wasserknappheit in Spitälern

Aufgrund der Wasserknappheit wurden stationäre Patienten gebeten, nicht zu duschen, sondern sich mit Desinfektionsmittel zu waschen, um Wasser zu sparen. Ein Glück sei es, dass es nach dem Schneesturm zu regnen begonnen habe, erklärt eine Spitalverantwortliche: «So konnten wir das Regenwasser sammeln, das wir so dringend benötigen».

Mit der Erklärung zum Katastrophengebiet werden finanzielle Mittel für Texas frei. Diese sollen in Notunterkünfte und Reparaturen der Schäden an den Häusern fliessen. Auch sollen Darlehen an Leute vergeben werden, deren Eigentum nicht versichert war. Auch Gemeinden und Non-Profit-Organisationen, die im Wiederaufbau von Texas engagiert sind, sollen finanzielle Zuschüsse erhalten.

Joe Biden plant den US-Bundesstaat nächste Woche selbst zu besuchen, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen. Er hielt gleichzeitig fest, dass er den Besuch nur dann unternehme, wenn er damit Texas nicht noch weiter belaste.

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