Anti-Albtraum-AppMit dem iPhone ins Land der schönen Träume
Lassen sich Träume beeinflussen? Das glaubt zumindest ein britischer Professor: Er hat eine App entwickelt, die uns vor Albträumen bewahren soll.

Damit will man uns hoffentlich nicht ver-app-eln: Ein iPhone-Programm, mit dem sich Träume manipulieren lassen.
Schon viertel vor Mitternacht – doch die immer wiederkehrenden Gedanken lassen uns nicht einschlafen. Und wenn sie uns trotzdem endlich loslassen und wir einschlummern, finden wir uns im Land der Albträume wieder, um uns daraus wenig später – begleitet von einem heftigen Adrenalinstoss – zurück in die Schlaflosigkeit zu retten.
Dabei lassen sich Träume beeinflussen – daran glaubt zumindest der Psychologie-Professor Richard Wiseman, der an der University Hertfordshire im britischen Hatfield forscht und lehrt. Er ist davon überzeugt, Träume mit Hilfe eines Smartphone manipulieren zu können. Dazu entwickelte er eine App speziell fürs iPhone.
Die Bedienung der App ist kinderleicht: Hintergrund-Musik und Weckruf auswählen und die gewünschte Weckzeit definieren. Damit die App die verschiedenen Schlafphasen überwachen kann, muss das iPhone mit dem Bildschirm nach unten auf die Matratze gelegt werden. Der Bewegungssensor registriert unruhige Phasen und hält für den Schlafenden die richtige Geräuschkulisse bereit, um wieder zu einem entspannenden Schlaf zu finden. Sie suggeriert ihm beispielsweise einen erholsamen Waldspaziergang mit Vogelgezwitscher oder das Meeresrauschen, während er an einem Sandstrand liegt. Nervenaufreibende Albträume sollen damit der Vergangenheit angehören. In einem Tagebuch werden die Schlafzyklen archiviert. Der User kann zu den einzelnen Einträgen angeben, was er geträumt hat. Die so gesammelten Informationen werden in einer Datenbank zusammengetragen und ausgewertet.
Schlafen für die Wissenschaft oder Hokuspokus?
Für seine gross angelegte Studie will Richard Wiseman laut Skynews, 10 000 Teilnehmer finden. «Tief zu schlafen und dabei schöne Träume zu haben, hilft dabei, tagsüber produktiver zu sein. Beides ist wichtig, damit wir uns körperlich und psychisch wohlfühlen», meint Wiseman. «Noch», so der Forscher, «wissen wir herzlich wenig darüber, wie sich Träume proaktiv beeinflussen lassen. Mein Experiment soll das ändern».
Wiseman hofft, dass sich bereits in den nächsten Monaten zeigen wird, ob seine App in der Lage ist, den perfekten Traum zu stimulieren. Wir sind skeptisch. Nicht zuletzt wegen der Tatsache, dass zusätzliche Soundkulissen kostenpflichtig angeboten werden.
Hier gehts zum Download der iPhone-App Dream:ON auf iTunes.