
So sieht es aus, wenn Myriam bei Dothair dafür sorgt, dass statt einer Glatze die Optik eines Millimeterschnitts entsteht.
Instagram/dothair_smpFür Männer und FrauenDiese Behandlung lässt deine Haare voller wirken
Hinter Mikropigmentierung stecken winzige, tätowierte Punkte, die die Illusion von Haaren schaffen sollen. Eine Expertin verrät, was du über die Behandlung wissen musst.
Shampoos, Medikamente, Transplantationen – wer seine Haarpracht verloren hat, hat heute jede Menge Methoden, die versprechen, da neue Haare zu züchten, wo keine mehr wachsen. Eine Erfolgsgarantie gibt es dabei leider nie. Mikropigmentation verfolgt einen anderen Ansatz: Mithilfe von winzigen Mikropunkten soll lediglich die Illusion von Haar erweckt werden – ein tätowierter Millimeterschnitt, quasi.
Kämpfst du mit Haarausfall?
Das funktioniert bei Glatzen, kaschiert aber auch kahle Stellen zwischen noch vorhandenen Haaren. Das Studio Dothair bietet die Behandlung in Zürich und Bern an. Myriam Montero del Rio verrät im Interview, was du über Mikropigmentierung wissen musst.
Wie funktioniert Kopfhautpigmentierung?
«Um den Effekt zu erzeugen, werden Tausende von kleinen Punkten auf die Kopfhaut tätowiert», erklärt die Expertin. Das geschieht mit einer handelsüblichen Tätowiermaschine. Allerdings sind die Nadeln speziell für die Mikropigmentierung der Kopfhaut gemacht. «Sie müssen besonders fein sein, damit das Endergebnis natürlich wirkt.» Die verwendete Farbe ist immer reinschwarz. «Je nach Haut- und Haarfarbe mischen wir mit mehr oder weniger Wasser, um einen helleren Ton zu kreieren», erklärt Myriam. «Ausserdem bringen wir die Farbe weniger tief unter die Haut als bei einem Tattoo, vergleichbar mit Permanent Make-up, etwa wie beim Microblading.»
Wie lange dauert der Prozess?
«Jeder Punkt wird einzeln gestochen. Daher sind mehrere Sitzungen notwendig, um ausreichend Dichte aufzubauen.» Bei jemandem mit einer Vollglatze seien zwischen drei und viereinhalb Sitzungen à drei Stunden notwendig. «Selbst wenn nur die Geheimratsecken verdichtet werden sollen – das ist häufig bei Frauen der Fall – sind mindestens zwei Sitzungen nötig, die dann jeweils kürzer ausfallen. Wir fangen lieber leichter an. Hinzufügen kann man immer, entfernen wird schwieriger.» Und: Durch die geringere Tiefe, in der die Farbe unter die Haut gebracht wird, wird sie mit der Zeit heller. Alle drei Jahre sollte die Mikropigmentierung daher aufgefrischt werden.
Welche Risiken gibt es?
«Die Behandlung ist zwar ein Tattoo. Durch die besonders feine Nadel gibt es aber nicht einmal eine Kruste. Wenn sauber gearbeitet wird, sind die Risiken dadurch gering», so Myriam. Einige Tage nach der Behandlung sollte man, wie nach einem normalen Tattoo, nicht ins Schwimmbad, in die Sauna oder intensiv Sport treiben.
Wer ist für die Behandlung geeignet?
Grundsätzlich kann jeder und jede die Behandlung durchführen lassen. Es gibt aber zwei Ausnahmen, bei denen Mikropigmentierung nicht funktioniert. Die erste: «Bestimmte Hautkrankheiten, die den Kopfbereich betreffen, machen es schwierig. Die Farbe wird dann kaum angenommen und es braucht übermässig viele Sitzungen bei nicht gleich-ästhetischem Endergebnis.» Die zweite Gruppe sind sehr hellblonde Kundinnen und Kunden. «Unsere Farbe können wir etwa bis zu Mittelblond verdünnen, danach wird es unmöglich.»
Wie viele Frauen machen die Behandlung?
Bei Dothair sind die meisten Kunden männlich. «Zu uns kommt etwa eine Frau im Monat.» Die Expertin sagt aber auch: «In den letzten fünf Jahren sind es viel mehr Frauen geworden als zu Beginn. Ich gehe davon aus, dass die Zahl in Zukunft weiter steigen wird.»
Wo liegt eine Behandlung preislich?
Der Preis richtet sich nach dem Bereich am Kopf, der mikropigmentiert werden soll. «Bei einem Mann mit Vollglatze braucht es vier Sitzungen à drei Stunden. Eine Sitzung kostet 760 Franken, insgesamt würden sich die Kosten also auf 3040 Franken belaufen.» Bei zwei Sitzungen, bei denen zum Beispiel nur die Geheimratsecken behandelt werden, wird der Preis angepasst. Myriam sagt: «Es wären dann etwa 200 Franken pro Sitzung.»
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