Virales Bild in der Ukraine - Mit Gewehr und Lollipop – das Bild der Neunjährigen, die Russland trotzt

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Virales Bild in der UkraineMit Gewehr und Lollipop – das Bild der Neunjährigen, die Russland trotzt

Sie ist neun Jahre alt und posiert für ihren Vater mit einem Lollipop im Mund und einem ungeladenen Gewehr in der Hand. Das Foto ist ein Symbol für die Kindheit, die Millionen Mädchen und Buben in der Ukraine verwehrt wird.

Dieses Mädchen posierte für ihren Vater, den Kiewer Fotografen Oleksii Kyrychenko. Das Bild ging am 12. März 2022 viral.
Die Neunjährige blickt auf einen Horizont, den niemand sehen möchte. Das Foto ist ein Symbol für die Kindheit, die in dem von Russland überfallenen Land verwehrt wird.
Für viele Kinder bedeutet der Krieg in der Ukraine, zu fliehen, das Zuhause und die Väter zurückzulassen,… 
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Dieses Mädchen posierte für ihren Vater, den Kiewer Fotografen Oleksii Kyrychenko. Das Bild ging am 12. März 2022 viral.

Facebook/oleksii.m.kyrychenko

Darum gehts

Ein Foto, das die Schrecken des Krieges in der Ukraine symbolisiert, geht viral: Das Bild zeigt ein ukrainisches Mädchen, das mit einem Lollipop im Mund und einer ungeladenen Schrotflinte in der Hand auf einer Fensterbank in einem vom russischen Feuer zerstörten Gebäude sitzt. Es trägt ein blau-gelbes Band in seinem Haar, die Farben der ukrainischen Flagge. 

Das Bild wurde vom Vater des Mädchens, dem Kiewer Fotografen Oleksii Kyrychenko, aufgenommen und auf seinen Facebook- und Instagram-Konten mit der Bildunterschrift «Kleines Mädchen mit Süssigkeiten» veröffentlicht. 

Vater will die Aufmerksamkeit auf den Krieg in der Ukraine lenken

Seine neunjährige Tochter blickt auf einen Horizont, den niemand sehen möchte. Das Foto ist ein Symbol für die Kindheit, die in dem von Russland überfallenen Land verwehrt wird. Wie Kyrychenko selber auf Facebook schreibt, habe er dieses Foto gewählt, um «die Aufmerksamkeit der Welt auf die russische Aggression zu lenken». 

Donald Tusk, ehemaliger Präsident des Europäischen Rates, griff das Bild am Samstag in den sozialen Medien auf. «Erzählt ihr bitte nicht, dass härtere Sanktionen für Europa zu kostspielig wären», kommentierte der polnische Politiker seinen Post. Damit machte Tusk eine Anspielung auf die Befürchtungen einiger europäischer Wirtschaftssektoren vor einer weiteren Eskalation der Sanktionen gegen Russland.

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sind nach Angaben aus Kiew mindestens 79 Kinder getötet und mehr als 100 verletzt worden. Am Samstag gab auch das UN-Menschenrechtsbüro seine Zahlen bekannt. Demnach wurden mindestens 579 Zivilisten getötet und mehr als 1000 weitere verletzt worden. Bei 42 der Toten handele es sich um Kinder, teilte das Büro der Hohen Kommissarin für Menschenrechte mit Sitz in Genf am Samstag mit. Weitere 54 Kinder seien verletzt worden.

Nothilfe für Menschen in der Ukraine

Die meisten zivilen Opfer habe es durch Einsatz von Explosionswaffen mit einem «weiten Einschlaggebiet» gegeben, etwa durch Beschuss mit schwerer Artillerie sowie Raketenangriffe. UN-Funktionäre gehen von einer weit höheren Opferzahl in der Ukraine aus. Hintergrund sei, dass Informationen mit Verzögerung eingingen und viele Berichte noch bestätigt werden müssten.

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