Bachmut: Russen kämpfen immer intensiver

Publiziert

Ukraine-Krieg«Mit jedem Tag intensiver» – Kämpfe um Bachmut dauern an

Seit Monaten versuchen die russischen Streitkräfte, Bachmut zu erobern. Ein Erfolg ist derzeit nicht in Sicht, denn der ukrainische Widerstand nimmt zu.

Die Kämpfe um die Stadt Bachmut halten bereits seit Monaten an.
«Jeden Tag nähern sich der Stadt zwischen 300 und 500 neue Kämpfer aus allen Richtungen», so Wagner-Chef Prigoschin.
Trotz vielen Verlusten auf beiden Seiten und ständigem Beschuss halten die ukrainischen Verteidigungslinien.
1 / 4

Die Kämpfe um die Stadt Bachmut halten bereits seit Monaten an.

via REUTERS

Darum gehts

  • Die ostukrainische Stadt Bachmut ist bereits seit Monaten umkämpft.

  • Ein Ende der Kämpfe ist derzeit nicht in Sicht.

  • Sowohl die russischen wie auch die ukrainischen Streitkräfte geben nicht nach.

Die Kämpfe um die ostukrainische Stadt Bachmut halten bereits seit Monaten an. Ein Ende ist derzeit nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil: «Bachmut wird morgen nicht eingenommen, denn es gibt heftigen Widerstand», meldet Wagner-Chef Prigoschin. Die Ukraine wird gar immer intensiver in ihren Bemühungen. «Jeden Tag nähern sich der Stadt zwischen 300 und 500 neue Kämpfer aus allen Richtungen», so Prigoschin weiter. Auch der Artilleriebeschuss werde «mit jedem Tag intensiver».

Bachmut hat sich in den letzten Monaten zu einem wichtigen politischen und symbolischen Ziel für die russischen Streitkräfte entwickelt. Auf dem Weg zur vollständigen Kontrolle über die Region Donezk ist die Eroberung der Stadt nämlich unabdingbar. Aus diesem Grund starten die russischen Streitkräfte immer wieder militärische Vorstösse gegen die Stadt und umliegende Ortschaften. Am Montag hiess es seitens des russischen Verteidigungsministeriums, dass das nahe Bachmut gelegene Dorf Krasna Gora eingenommen wurde. Weiter haben die russischen Streitkräfte angeblich drei von vier ukrainischen Nachschubrouten nach Bachmut abgeschnitten.

5000 Zivilisten noch vor Ort

Trotz den intensiven Bemühungen der russischen Streitkräfte und zahlreichen Verlusten auf beiden Seiten bleibt die ukrainische Verteidigung jedoch standhaft. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass die Ukraine Bachmut aufgeben werde, sagt Denis Puschilin, Verantwortlicher der pro-russischen Separatisten in Donezk. In absehbarer Zeit wird es also kaum eine russische Siegesfeier geben.

Von den ehemals rund 70’000 Bewohnern der Stadt sind immer noch 5000 vor Ort, wie ein ukrainischer Armeesprecher mitteilt. Diese befänden sich in ständiger Gefahr, denn die Front und die Städte im Hinterland stünden unter ständigem Beschuss. Dies solle sich in absehbarer Zeit ändern. «Wir leiten jetzt zusätzliche Schritte ein, um alle in Bachmut Verbliebenen zu evakuieren», erklärte Pawlo Kirilenko, Gouverneur der Region Donezk.

Keine News mehr verpassen

Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.

(afp/rfe)

Deine Meinung zählt