Angriff auf LongchampMörgeli will SRG-Umfragen verbieten
SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli fordert ein Verbot von SRG-Meinungsumfragen zu Wahlen und Abstimmungen und hat dazu eine parlamentarische Initiative eingereicht.

Der Zürcher SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli kritisiert, die SRG-Umfragen seien leicht manipulierbar und könnten sich auf die Entscheidungsfindung der Bürger auswirken.
Dass die SRG und Claude Longchamps Gfs-Institut auch mit ihrer letzten Umfrage zur Ecopo-Initiative «in absurdem Masse neben der Realität» gelegen seien, soll nach Meinung des Zürcher SVP-Nationalrats Christoph Mörgeli nun Konsequenzen haben.
Wie die «NZZ am Sonntag» und die «Schweiz am Sonntag» berichten, fordert Mörgeli ein generelles Verbot von Meinungsumfragen zu Wahlen und Abstimmungen für Radio und Fernsehen und hat dazu in der vergangenen Woche eine parlamentarische Initiative unter gleichnamigem Titel eingereicht.
«Umfragen wirken mobilisierend»
Mörgeli begründet die Massnahme in seinem Vorstoss damit, dass Umfragen leicht manipulierbar seien und sich auf die Entscheidungsfindung der Bürger auswirken könnten. «Es ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen belegt, dass solche Umfragen meinungsbeeinflussend und mobilisierend wirken», so der Nationalrat.
Besonders problematisch sei, dass die SRG Abstimmungen und Wahlen «durch Exponenten derselben Firmen kommentieren lässt, die zuvor mit den Umfragen betraut wurden». Das zielt offenbar auf Meinungsforscher Claude Longcham ab.
Jüngst hatte dessen gfs-Institut bei der Zuwanderungsinitiative vom 9. Februar nur 43 Prozent Ja-Stimmen prognostiziert. Am Ende wurde sie mit 50,3 Prozent angenommen.
(kko/sda)