Toblerone: Schweizerkreuz und Millionen-Investition in Bern

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MondelēzToblerone bekommt Schweizerkreuz und investiert Millionen in Bern

Dass das Matterhorn von der Packung verschwand, brach vielen Schweizern das Herz. Nun bekennt sich der Mutterkonzern klar und deutlich zur Swissness der ikonischen Schokolade

Die Toblerone bekommt ein Schweizerkreuz auf die Verpackung.
Der «generische Berg», der 2023 das Matterhorn wegen der Swissness-Gesetze ersetzte, bleibt auf der Verpackung.
Das Original-Matterhorn kommt im Moment nicht zurück.
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Die Toblerone bekommt ein Schweizerkreuz auf die Verpackung.

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Darum gehts

  • Mondelēz bekennt sich zur Swissness von Toblerone mit dem Schweizerkreuz.

  • 65 Millionen Franken fliessen in Modernisierung und Ausbau der Fabrik in Bern.

  • Bern bleibt das Herz der Toblerone-Produktion mit 90 % der weltweiten Herstellung.

  • Die Investition soll Bern als globales Kompetenzzentrum für Toblerone stärken.

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Bern ist und bleibt die Heimat von Toblerone: Der Snack-Gigant Mondelēz International investiert rund 65 Millionen Franken in die Toblerone-Fabrik in Bern. Zusätzlich kommt erstmals das Schweizerkreuz auf alle in der Schweiz hergestellten Toblerone-Produkte. Das sind heute 90 % des weltweiten Bedarfs. Dieses Bekenntnis zum Standort Schweiz folgt auf einen Sturm der Entrüstung 2023. Dieser hatte sich vor allem in der Schweiz entzündet, aber in der Folge globale Berichterstattung ausgelöst: Mondelez ersetzte das ikonische Matterhorn auf der Toblerone durch einen «generischen» Fantasieberg. Nötig geworden war das, weil Mondelez aus Kapazitätsgründen einen kleinen Teil der Produktion in die Slowakei verlagert hatte und das Matterhorn auf diesem Teil der Produktion aufgrund der Swissness-Gesetze nicht erlaubt war.

«Center of Excellence» für Toblerone

Nun macht Mondelez eine 180-Grad-Wende und bekennt sich mit dem Schweizerkreuz und Millionen-Investitionen in Bern zum Ort, wo die Tradionsmarke 1908 gegründet wurde. Mit der Investition soll Bern das globale «Center of Excellence» für Toblerone werden, von wo aus die Marke und ihre Schokoladenexpertise in die ganze Welt getragen wird. Das bedeutet: Der Löwenanteil der Produktion kann auch in Zukunft hier hergestellt werden, auch bei möglichem Absatzwachstum.

Mondelez erweitert in Bern eine neue Produktionslinie, die im Herbst in Betrieb gehen soll, sowie die Fertigungsanlage für Schokolade und Nougat. Ein Teil des Geldes fliesse zudem in die Modernisierung der übrigen Infrastruktur und der Standort-Logistik, teilt das Unternehmen mit.

«Viel Potential im Premium-Segment»

«Dies ist eine der wichtigsten Investitionen in das europäische Schokoladenproduktionsnetz von Mondelēz International in den letzten 10 Jahren», sagt Anna van Riesen, Country Managerin Schweiz bei Mondelēz International. «Wir verzeichnen eine wachsende globale Nachfrage seitens der Konsumentinnen und Konsumenten nach Premium-Schokolade. Dabei sind wir überzeugt, dass das Potential von Toblerone noch lange nicht ausgeschöpft ist.

Tobler + Torrone = Toblerone

1908 erfinden Theodor Tobler und und Emil Baumann (Produktionsleiter und Cousin von Tobler)  eine einzigartige Schokolade: Toblerone! «Toblerone» ist ein Wortspiel aus den Namen «Tobler» und «Torrone», der italienischen Bezeichnung für Honig-Mandel-Nougat.

Das besondere Merkmal ist die dreieckige Tafel-Form. Seit 1985 befindet sich die Produktion in Bern-Brünnen, indem Mitarbeitende täglich mit großer Leidenschaft die Herstellung von bis zu 4 Millionen Toblerone Produkten sicherstellen. Rund 90 Prozent der weltweit verkauften Toblerone- Produkte werden heute in Bern hergestellt.

Inspiration fürs Dreieck im Cabaret

Bei aller Aufregung ums Matterhorn auf der Packung: Die Inspiration für die berühmte Dreiecks-Form soll eine andere gewesen sein: Der Erfinder Theodor Tobler soll im Pariser Vergnügungslokal «Folies Bergères»  derart beeindruckt gewesen sein von einer von einer Nummer, in der gelb-rot gekleidete Revuegirls sich zu einer Pyramide auftürmten, dass er eine Schokolade in dieser Form machen wollte.

Die Idee für die dreieckige Schokolade kam Theodor Tobler offenbar, als er im Cabaret «Folies Bergère» in Paris eine Pyramide aus Revuegirls bewunderte.

Die Idee für die dreieckige Schokolade kam Theodor Tobler offenbar, als er im Cabaret «Folies Bergère» in Paris eine Pyramide aus Revuegirls bewunderte.

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Steckbrief Mondelez in der Schweiz

Die Ursprünge von Mondelez Schweiz reichen weit zurück: Die Unternehmer Philippe Suchard, Jean Tobler, Johann Jacobs und James Lewis Kraft schufen Marken, die heute nach wie vor beliebt sind. 1825 begann Suchard in Neuchâtel mit der Produktion von Schokolade, 1867 eröffnete Tobler seine «Confiserie Spéciale» in Bern. Kraft startete 1903 und fokussierte sich zunächst auf Käseprodukte. Inzwischen sind diese Unternehmen zu Mondelez International zusammengewachsen.

Das Schweizer Produktportfolio umfasst heute die Produktkategorien Schokolade mit Toblerone, Biscuits wie beispielsweise Oreo und Milka, Kekse sowie Frischkäse mit Philadelphia. Zu Mondelez gehören weitere Marken wie Daim, Mikado, Ritz oder TUC, die auch in der Schweiz zu kaufen sind.

In der Schweiz arbeiten insgesamt mehr als 500 Mitarbeitende, bestehend aus Mitarbeitenden der Mondelez Schweiz GmbH und der Europäischen Zentrale in Zürich sowie den Mitarbeitenden der Mondelez Schweiz Produktions GmbH in Bern.

Anna von Riesen leitet als Country-Managerin das Schweizer Geschäft und ist Geschäftsführerin der Mondelez Schweiz GmbH.

Tim Spickenbaum ist Geschäftsführer der Mondelez Schweiz Produktions GmbH, der Produktionsstätte in Bern, die einen wichtigen Eckpfeiler im Europäischen Schokoladenproduktionsnetzwerkes des Unternehmens darstellt.

Zu den bekanntesten Mondelez-Produkten gehören Oreo...
und der Frischkäse Philadelphia.
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Zu den bekanntesten Mondelez-Produkten gehören Oreo...

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