«Music That Made Me»«Alles andere ist Stress»: Luuk erklärt sein Streben nach Entspannung
Rapper Luuk erinnert sich in der GOAT-Radio-Serie «Music That Made Me» an Musik, die sein Leben prägte.
Darum gehts
In der Serie «Music That Made Me» teilen Schweizer Persönlichkeiten ihre privaten Greatest Hits: von ersten Fan-Momenten bis zur Musik, die Krisen mildert.
Der Luzerner Rapper Luuk erinnert an den Entspannungs-Effekt von Bob Marley und verrät, welcher Song ihn zum Tanzen bringt und was er beim Kochen hört.
Luuks neues Album «Poly» ist am 18. Oktober erschienen.
Dein erstes selbstgekauftes Album?
Ich glaube wirklich das war Brandhärd, «Noochbrand», gekauft im Glattzentrum im Exlibris. Ich hatte das damals auf MTV und Viva gesehen und fand: Ich muss dieses Album haben.
2003 veröffentlichte die Basler Schweizrap-Crew Brandhärd ihr Album «Noochbrand».
YoutubeMusik, die dich an deine Kindheit erinnert?
Klassische Musik, weil meine Mutter in einem klassischen Chor gesungen hat. Und von der Seite meines Vaters: Blues, Jazz, Rock, Hardrock, Reggae und auch Hip-Hop.
Ein Lied oder Album, das in deinem Leben besonders wichtig war?
Bob Marleys «Greatest Hits» ist wahrscheinlich mein meistgehörtes Album ever. Wenn ich das höre, geht es mir immer besser.
Momente oder Lebensphasen, in denen Musik dir Trost oder Hoffnung gab?
Das war sehr oft so, da hab ich zum Beispiel direkt eine Erinnerung aus meiner Kindheit: Als mein Grossvater gestorben ist, hab ich Céline Dion gehört, den «Titanic»-Soundtrack, und irgendwie war das für mich damals Trauerverarbeitung.
Der Soundtrack deiner ersten Verliebtheit?
«In The Air Tonight», den Remix von Phil Collins und Lil’ Kim, hab ich damals glaube ich ein paar Mal gehört.
2001 ein Hit: Ein Remix von Phil Collins 80er-Jahre-Hit «In The Air Tonight», von Rapperin Lil' Kim.
YoutubeMusik, die du mit einem grossen Glücksmoment verbindest?
Definitiv auch Bob Marley, «Greatest Hits». Das bringt mich immer in einen gechillten Mood. Und gechillte Moods verbinde ich mit Glück, weil alles andere Stress ist.
Gibt es Musik, die verändert hat, wie du über die Welt denkst?
Auch wieder Bob Marley, da gab es sehr viele sozialkritische Sachen. Oder auch die ganze Fuck-SVP-Bewegung im Schweiz-Rap der 2000er- und 2010er-Jahre. Das hat in dem Sinn nichts verändert, aber ich habe darin Identität gefunden.
Ein Song, der Erinnerungen an einen bestimmten Ort oder eine Reise weckt?
Kein bestimmtes Lied, aber als Kind habe ich dieses Album von Lou Bega, «Mambo No. 5», auf Kassette überspielt und als wir in die Ferien gefahren sind – wir gingen oft im Auto nach Frankreich oder Italien auf Zeltplätze –, hörten wir das Album sehr oft. Meine Eltern haben sich manchmal genervt, aber ich glaube, sie haben es trotzdem auch cool gefunden.
Welche Erinnerungen hast du mit Lou Begas «Mambo No. 5»?
In welcher musikalischen Ära hättest du gerne gelebt?
Wahrscheinlich in den 70ern, 80ern und noch ein bisschen später. Damals war die Welt im Aufschwung. Aber ich lebe – musikalisch gesehen – auch sehr gerne in der heutigen Zeit.
Dein liebster Karaoke-Song?
Wahrscheinlich irgendein Song der Beatles. Sagen wir «Let It Be».
Ein Lied, das du lieber nur unter der Dusche singst?
Ich bin ein Mensch, der nie unter der Dusche singt. Wenn, dann vielleicht ein bisschen summen – maximal. Pfeifen tu ich auch nicht gross. (lacht)
Ein Song, der dich garantiert zum Tanzen bringt?
Da gibt es sehr viele, obwohl ich erst zu tanzen anfange, wenn ich alles um mich herum ein bisschen vergesse. Sagen wir «Stayin’ Alive» von den Bee Gees.
«Stayin' Alive» der Bee Gees erschien 1977 im Soundtrack zum Film «Saturday Night» und wurde zum Evergreen.
YoutubeMusik, die dich motiviert?
In solchen Situationen höre ich oft harten, deutschen Gangster-Rap oder Strassenrap, das gibt mir eine Energie, im Sinne von: Ich geb einen Fick auf alles.
Musik, die dir immer wieder Gänsehaut gibt?
Ist mir gerade letztens wieder passiert. Ich glaube, «Stolpersteine» von Trettmann ist so ein Song.
Ein Lied, zu dem du gut Wut rauslassen kannst?
«RADW» – Rücken an der Wand – von Haftbefehl.
Musik, die dir beim Entspannen hilft?
Das Album «Talking Timbuktu» Ry Cooder und Ali Farka Touré höre ich sehr, sehr oft zum Entspannen. Zum Beispiel zum Kochen. Weil Kochen für mich Entspannung ist und ich dazu gute Musik brauche.
1994 veröffentlichten der US-Gitarrist Ry Cooder und der malische Musiker Ali Farka Touré ihr gemeinsames Album «Talking Timbuktu».
YoutubeMit welchem Musiker oder welcher Musikerin – tot oder lebendig – würdest du gerne einen Tag verbringen?
Das ist sehr schwierig zu beantworten, weil ich diese Person erst etwas kennen lernen müsste, um herauszufinden, ob ich einen ganzen Tag mit ihr verbringen wollen würde. Sagen wir: Mani Matter.
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