Marco Fritsche: «Die Freiheit und Kreativität der 60er und 70er faszinieren mich»

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«Music That Made Me»Marco Fritsche entspannt zum Kirchenglocken-Klang im Appenzell

Moderator Marco Fritsche erinnert in der GOAT-Radio-Serie «Music That Made Me» an Musik, die sein Leben prägt.

der Kirchenglocken im Appenzell

Marco Fritsche ist Moderator der 3+-Kuppelshow «Bauer, ledig, sucht... ».
Der Appenzeller begann seine Karriere 1999 beim Musiksender swizz (später VIVA), moderierte etwa «Eiger, Mönch & Kunz» beim damaligen SF oder den «Fritsche»-Talk auf TVO.
Auch die Swiss Music Awards sind nicht aus der Vita des 48-Jährigen wegzudenken.
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Marco Fritsche ist Moderator der 3+-Kuppelshow «Bauer, ledig, sucht... ».

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Darum gehts

  • GOAT Radio bringt Hörerinnen und Hörern die grössten Hits aller Zeiten mit Fokus auf Pop- und Rocksongs der 80er-Jahre.

  • In der Serie «Music That Made Me» teilen Schweizer Persönlichkeiten ihre privaten Greatest Hits: von ersten Fan-Momenten bis zur Musik, die Krisen mildert.

  • Moderator Marco Fritsche (48) erinnert an die hart umkämpfte erste Musikkassette, seine Schlager-Prägung und die Faszination für die Freiheit und Kreativität der 60er- und 70er-Jahre.

Dein erstes selbst gekauftes Album?

Die Kassette «Jenseits von Eden» von Nino de Angelo. Gemeinsam mit meiner älteren Schwester habe ich sie beim Musikstand an der Olma ergattert. Da wir jeweils nur Geld für je eine Kassette hatten, wurde zusammen beraten, wer welches Kassettli kauft mit dem Sackgeld.

1984 ein Hit, heute Kult: Nino de Angelos «Jenseits von Eden».

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Musik, die dich an deine Kindheit erinnert?

Meine Tante und mein Onkel hatten einen Landgasthof mit einem Wurlitzer voller Schlagersongs. Wenn ich brav war, durfte ich mit einem Fränkler Lieder auswählen. Das hat mich musikalisch geprägt – noch heute kann ich jeden Schlager einigermassen mitsingen. Meine musikalische Horizonterweiterung kam erst in der Mittelstufe, durch Freunde, weil deren Eltern Beatles, Rolling Stones und andere coole Mucke in der Plattensammlung hatten.

Ein Album, das in deinem Leben besonders wichtig war?

Michael von der Heide begleitet mich seit meinen 20ern durch alle Lebenslagen.

Eine Lebensphase, in der Musik dir Trost oder Hoffnung gegeben hat?

Mein morgendliches Ritual im Lockdown: Kaffee und Grüntee, Online-Medien, und Musik am Dachfenster. Melancholische Songs von Adele bis zu aufmunternden Hits wie «Immer wieder geht die Sonne auf» von Udo Jürgens und «Guten Morgen Sonnenschein» von Nana Mouskouri prägten diese Zeit.

Der Soundtrack deiner ersten Verliebtheit?

Prince – «Diamonds and Pearls».

«Diamonds and Pearls» erschien 1991 als 13. Studioalbum von Prince.

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Erinnerst du dich an den Soundtrack deiner ersten Verliebtheit?

Ein Song, den du mit einem grossen Glücksmoment verbindest?

«Wie schön du bist» von Sarah Connor, weil mein Partner August einmal schmeichelhaft meinte, der Titel sei für mich aus seiner Sicht.

Musik, die verändert hat, wie du über die Welt denkst?

«Bitter Sweet Symphony» von Richard Ashcroft. Damals begann ich gerade mein Studium, und alles fügte sich nahtlos zusammen – es war eine unglaublich positive Lebensphase.

Ein Lied, das Erinnerungen an einen bestimmten Ort oder eine Reise weckt?

«We Are The People» von Empire of the Sun. Auf Ibiza beim 40. Geburtstag eines Freundes: Pool, Sonne – und dieser Song lief nonstop. Es war wie ein Traum, den man nie vergessen möchte.

In welcher musikalischen Ära hättest du gerne gelebt?

In den 60ern und 70ern – mit Künstlern wie Janis Joplin, The Doors und Jimi Hendrix. Woodstock, Aufbruchsstimmung, Sex, Drugs & Rock’n’Roll. Die Freiheit und Kreativität dieser Zeit faszinieren mich.

Dein liebster Karaoke-Song?

«Ring of Fire» von Johnny Cash. Seine tiefe Stimme passt perfekt zu meiner und der Song macht einfach Spass.

«Ring of Fire» wurde von Johnny Cashs zweiter Frau June Carter und Songwriter Merle Kilgore geschrieben und in Cashs Interpretation von 1963 zum Welthit.

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Ein Lied, das du lieber nur privat unter der Dusche singst?

Ich bade lieber, als dass ich dusche, daher lese ich eher als zu singen.

Ein Song, der dich garantiert zum Tanzen bringt?

«Stüehl ewäg» von Polo Hofer.

Musik, die dich motiviert oder dir Energie gibt?

Ich bin immer motiviert und energetisch – da brauche ich keine Musik dazu. Behaupte ich jetzt mal grossmäulig. (lacht)

Ein Lied, das dir immer wieder Gänsehaut gibt?

«When We Were Young» von Adele.

«When We Were Young» erschien 2015 auf «25», dem dritten Album der britischen Sängerin Adele.

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Ein Lied, zu dem du gut Wut rauslassen kannst?

«Killing in the Name» von Rage Against the Machine oder «Freak on a Leash» von Korn. Dieser energiegeladene Mix aus Nu-Metal und Crossover prägt mich noch aus meiner Zeit beim Magazin «Push» von Viva Swiss.

Musik, die dir beim Entspannen hilft?

Die Kirchenglocken im Appenzell.

Mit welcher Musikerin oder welchem Musiker – tot oder lebendig – würdest du gerne einen Tag verbringen?

Ich würde gerne einen Tag mit Michael von der Heide verbringen, aber das ist gerade schwierig – er nimmt bei Sommerhitze sein Weihnachtsalbum auf. Mit ihm wird es nie langweilig, wir haben uns immer viel zu erzählen.

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