Femizid in BülachFreundin des Opfers erzählt: «Sie hatte Angst vor ihm»
Der Afghane, der seine Frau am Sonntagnachmittag in Bülach mit einem Messer getötet haben soll, wurde in Neuhausen SH verhaftet.
Der Polizeisprecher nimmt am Sonntag gegenüber 20 Minuten Stellung zum Fall.
20min/ Celine TrachselDarum gehts
Die Polizei hat den mutmasslichen Täter von Bülach gefasst.
Der 47-Jährige soll seine Frau am Sonntag mit mehreren Messerstichen vor den Augen seiner Kinder getötet haben.
Der mutmassliche Täter sowie das Opfer sollen beide aus Afghanistan stammen.
Der mutmassliche Täter, der seit dem gestrigen Tötungsdelikt in Bülach flüchtig war, ist am Montagmorgen durch das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZG am Grenzübergang in Neuhausen SH angehalten und der Schaffhauser Polizei übergeben worden. Er wird der Zürcher Staatsanwaltschaft zugeführt.
Beim tatverdächtigen Mann aus Afghanistan handelt es sich um den Ehemann des Opfers. Die Ermittlungen der Kantonspolizei Zürich in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich sind nach wie vor im Gang. Nach dem Tathilfsmittel, einer Stichwaffe, wird noch gesucht. Laut Informationen von 20 Minuten handelt es sich beim Opfer um N.A.* Die gemeinsame Tochter Z.A.* (8) musste die Tat mitansehen.
«Sie hatte Angst vor ihm»
Laut einer befreundeten Familie des Opfers und des mutmasslichen Täters sei die Familie aus Afghanistan geflüchtet und habe im Asyl- und Koordinationszentrum in Bülach gelebt. Auf Anfrage von 20 Minuten wollte das Zentrum keine Auskunft geben. Laut eines 20-Minuten-Reporters war jedoch am Montagvormittag die Polizei vor Ort und mehrere Bewohner bestätigten, dass der mutmassliche Täter dort wohnhaft war. Die Kollegin des Opfers erzählt, ihre Kinder hätten sich jeweils zum Spielen getroffen. «Vor der schrecklichen Tat hat mir A.* erzählt, dass es zwischen ihr und ihrem Mann immer wieder Streit gegeben habe. Sie hatte Angst vor ihm», sagt sie.
Auch die Polizei habe A.* schon früher eingeschaltet. «Ihr Mann wurde von der Polizei auch schon für eine Zeitlang vom Flüchtlingsheim weggewiesen, weil es immer wieder zu Streit kam und er ihr gedroht hatte.» Die Kantonspolizei Zürich macht auf Nachfrage von 20 Minuten zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben zum Fall. Die Staatsanwaltschaft will morgen weiter informieren.

Die Tat ereignete sich am Sonntag in Bülach ZH.
Kantonspolizei ZürichDas ist passiert
Die Tat ereignete sich am Sonntagnachmittag in der Kasernenstrasse in Bülach. Beim Opfer handelt es sich um eine 29 Jahre alte Frau aus Afghanistan. Das bestätigt die Kantonspolizei Zürich in einer Medienmitteilung. Der genaue Tathergang ist noch nicht bekannt und Gegenstand der Ermittlungen. Die Frau verstarb in Folge ihrer Verletzungen aber noch am Tatort. Wie Menschen aus dem Quartier berichten, soll der Täter ihr 47-jähriger Ehemann sein. Das Paar habe gemeinsame Kinder.
20 Minuten konnte auch mit einem Zeugen sprechen. «Ich habe es beobachtet. Ich wohne gegenüber und habe Schreie gehört, deshalb ging ich auf den Balkon und habe gesehen, wie sich die Tat ereignet hat.» Offenbar wohnte die Frau laut dem Zeugen nicht am Tatort. «Ich kenne sie nur vom Sehen her. Aber ihre Verwandten wohnen in dem Block.» Andere Zeugen berichten, das Opfer soll ein paar Strassen weiter gelebt haben.
*Initialen geändert
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