Nach achtjähriger Zusatzschlaufe zurück

Aktualisiert

Ridge MunsyNach achtjähriger Zusatzschlaufe zurück

Zuletzt zweimal eingewechselt und zweimal geskort: Thun-Trainer Jeff Saibene belohnt seinen Joker Ridge Munsy im Cup mit der Startelf.

von
Peter Berger

Thuns Stürmer Ridge Munsy. (Video: 20 Minuten)

Ridge Munsy ist seit diesem Jahr Stürmer beim FC Thun. Seine Rolle ist diejenige des Jokers. Unter Jeff Saibene erfüllt das 26-jährige Kraftpaket diese Rolle vorzüglich. Am Sonntag gelang ihm drei Minuten nach der Einwechslung gegen Lugano das 2:1-Siegestor. «Er ist ein unglaublich dankbarer Spieler, immer loyal», lobt Saibene seinen Edeljoker und ergänzt, «wenn man sich so vorbildlich verhält, wird man belohnt». Deshalb darf Munsy am Mittwoch im Cup-Achtelfinal gegen den Erstligisten Wettswil-Bonstetten erstmals in dieser Saison von Beginn weg ran.

«Ich kenne meine Rolle», sagt Munsy, verheimlicht aber nicht, dass er gern vom Ergänzungs- zum Stammspieler würde. Aber primär ist er froh, spielt er wieder in der Super League. Im Februar 2007 hatte er als 17-Jähriger für den FC Luzern unter Ciriaco Sforza in der höchsten Schweizer Liga debütiert. Aber noch im selben Jahr endete der Höhenflug. «Mir fehlte die Erfahrung. Ich habe einige falsche Entscheidungen getroffen und eine zu wenig dicke Haut gehabt», sagt der Luzerner, dessen Eltern vor 35 Jahren aus der Demokratischen Republik Kongo in die Schweiz kamen. «Es war damals als 17-Jähriger auch schwieriger, in der Super League zu bestehen als heute», so Munsy. Mehr will er dazu nicht mehr sagen. «Das ist vorbei.» Während acht Jahren setzte er seine Karriere in der Challenge League und 1. Liga fort, bevor ihn der FC Thun im Januar von Kriens übernahm.

Ein Publikumsliebling

Im Berner Oberland hat er schnell Fuss gefasst und ist trotz Kurzeinsätzen ein Publikumsliebling. «Ich gebe immer Gas, das wird offenbar von den Fans honoriert», so Munsy. Gut kommt der Spassvogel im Team zudem mit seinen Sprüchen an. Noch mehr geschätzt wird er, wenn er weiter Tore schiesst.

Munsy weiss, dass er sich noch weiterentwickeln muss: «Mit meiner Grösse und meinem Körperbau muss ich vorne im Sturm die Bälle besser behaupten können.» Von Saibene erhält er regelmässig Feedback. Das fehlte ihm zuletzt unter Sforza. «Wir sind zwar nicht mehr im Kindergarten. Trotzdem schätze ich, wenn man mir sagt, was gut, was nicht gut ist und woran ich speziell arbeiten soll.»

Jeff Saibene über Ridge Munsy. (Video: 20 Minuten)

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