«Powered by Nord Stream 2»Shitstorm wegen russischem Sponsor – Europa-Park benennt Achterbahn um
Die beliebte Achterbahn «Blue Fire powered by Nord Stream 2» bekommt einen neuen Namen. Wie es mit dem Sponsoring der Gasfirma weitergeht, ist noch offen.
Darum gehts
Der Europa-Park gerät mitten in den Aufbauarbeiten zur neuen Saison in einen Shitstorm. Fans kritisieren den Freizeitpark für das Sponsoring mit dem Gasunternehmen Nord Stream 2, Tochterfirma des Konzerns Gazprom, der zur Hälfte dem russischen Staat gehört.
Werbung für ein Staatsunternehmen, dessen Armee Krieg in der Ukraine führt? Das geht nicht, finden viele. Sie fordern auf sozialen Medien das Ende der Zusammenarbeit, sonst drohen sie mit Boykott.
Zudem fordern sie eine Namensänderung der beliebten Achterbahn «Blue Fire» im Themenbereich Island. Die Bahn soll nicht mehr mit der Firma mit Hauptsitz in Zug in Verbindung stehen. Der Zusatz «powered by Nord Stream 2» soll weg.
Europa-Park reagiert
Der Park hört auf die Fans und reagiert, wie verschiedene Medien berichten. Gegenüber 20 Minuten bestätigt Dieter Borer, Leiter Repräsentanz Schweiz des Europa-Parks, dass das Sponsoring wegen des Kriegs in der Ukraine im gegenseitigen Einverständnis mit sofortiger Wirkung ausgesetzt wird.
«Wir wollen in so einer Situation keine unnötigen Reibungsflächen schaffen», so Borer. Die Bahn werde künftig nur noch Blue Fire Megacoaster heissen. Wie es mit der Partnerschaft weitergeht, lasse sich noch nicht sagen. «Da müssen wir alle die Entwicklung abwarten», so Borer.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat wegen des Kriegs allerdings ohnehin die Gaspipeline Nord Stream 2 gestoppt. Solange sich das nicht ändert, würde sich das Sponsoring für die Firma sowieso nicht lohnen, vermuten Fans des Parks.