Nasser FrühlingEs fehlt nicht viel – bei diesem Wetter droht jetzt eine Mückenplage
Im April hat es viel geregnet, jetzt ist es seit Wochen schön – fehlt nur noch eine Zutat für eine ausgewachsene Mückenplage. Niels Verhulst von Abteilung Parasitologie an der Uni Zürich erklärt, welche.
Darum gehts
Der nasse Frühling hat die Ausbreitung von Mücken begünstigt.
Regnet es jetzt noch einmal ein paar Tage, sind das ideale Bedingungen für Stechmücken.
Auch eine asiatische Hornissen-Art verbreitet sich in der Schweiz – und bedroht die Bienen.
Ob im Schlafzimmer, beim Baden am See oder beim Feierabendbier: Mücken können im Sommer zu einer regelrechten Plage werden. Wie Niels Verhulst von der Abteilung Parasitologie an der Universität Zürich erklärt, kann ihre Population innert kürzester Zeit regelrecht explodieren – das braucht es dazu und so stehen die Chancen.
Wie viele Mücken hat es derzeit?
Laut Verhulst mehr als in den letzten zwei Jahren: «Der April war ziemlich nass, was die Ausbreitung der Stechmücken begünstigt hat. Im April und Mai verbreiten sie sich und suchen Brutplätze. Noch hat es also relativ viele Mücken. Das könnte sich aber ändern.»
Wie sieht es für die kommenden Tage und Wochen aus?
Das hängt laut Verhulst stark vom Wetter ab: «Der Juni war fast durchgehend schön. Bleibt das Wetter jetzt länger heiss und trocken, fehlen den Mücken die Brutstätten und ihre Zahl könnte wieder abnehmen. Es braucht unter den aktuellen Bedingungen aber wenig für eine regelrechte Explosion der Mückenpopulation.»
In Kalifornien werden Mücken dieses Jahr mit Drohnen bekämpft.
20minBei diesem Wetter droht eine Mückenplage
Schon zwei bis drei Tage nasses Wetter reichen laut Verhulst für eine rasche Verbreitung der Stechmücken. «Am Wochenende gibt es etwas Regen, das dürfe allerdings noch nicht ausreichen. Regnete es zwei, drei Tage, sammelt sich in Blumentöpfen, Regentonnen und grossen Pfützen Wasser. Wird es dann wieder warm und sonnig, sind das ideale Bedingungen für eine Mückenplage, die sich innerhalb von einer Woche ausbreiten kann.»
Wie werde ich die Mücken los?
Das ist laut Verhulst gar nicht so schwierig: «Mücken fliegen nicht allzu weit. Wenn man also im eigenen Garten Regentonnen leert oder zudeckt und schaut, dass es in Blumentöpfen kein stehendes Wasser hat, kann man schon viel gegen die Mückenplage im eigenen Garten machen.» Die Brutstätten im eigenen Garten zu entfernen, macht laut Verhulst einen spürbaren Unterschied.
Asiatische Hornisse auf dem Vormarsch
Die Asiatische Hornisse verbreitet sich in der Schweiz. Erstmals wurde sie 2017 gesichtet, mittlerweile wurde sie bereits an 24 Standorten in acht Kantonen entdeckt, wie der Bienengesundheitsdienst des Bundes am Mittwoch mitteilte. Asiatische Hornissen jagen zur Ernährung ihrer Larven Insekten, insbesondere Wild- und Honigbienen. Gegen Ende Sommer, wenn das Nahrungsangebot in der Natur zurückgeht, greifen sie vermehrt Bienenvölker an. Dem Menschen gegenüber verhält sie sich hingegen grundsätzlich sanftmütig und nicht aggressiv.
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