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Eddie Redmayne war im realen ­Leben der Banknachbar von Prinz William. Als Schauspieler landet er im Bett von Marilyn Monroe.

von
Violet Kiani
Eddie Redmayne.

Eddie Redmayne.

Für Eddie Redmayne kann man wirklich ganz leicht schwärmen. Die Sommersprossen, die blauen Augen, das hübsche Gesicht. Wer sich in diesen Tagen «My Week with Marilyn» im Kino ansieht, weiss, was gemeint ist. Eddie spielt darin den 23-jährigen Briten Colin Clark, der 1956 eine Woche am gleichen Filmset wie Marilyn Monroe arbeitete und es schaffte, in ­ihrem Bett zu landen.

Im Internat der Upper Class

In Wirklichkeit ist Eddie nicht 23, sondern 30 Jahre alt. Wie sein Alter Ego im Film war aber auch er im berühmten Eton College – mit Prinz William in der Klasse. Wie alle Eton-Jungs ist er höflich, charmant und wohlerzogen – auf eine Art, wie man sie nur in einem strengen Internat der englischen Upper Class beigebracht bekommt (Eddies Vater arbeitet in der Londoner City, dem Bankenzentrum). Er bedankt sich beim Interview für jedes Kompliment («That's so kind of you»), hört aufmerksam zu, ist an seinem Gesprächspartner interessiert – respektvoll, als würde ihm ein grauhaariger Lord gegenübersitzen.

Karrierestart als Frau

Während Eddies frühere Schulfreunde heute als Politiker, Banker oder einfach nur Aristokraten das Land beherrschen möchten, steht er selbst in Strumpfhosen auf der Bühne: Gerade spielte er im historischen Shakespeare-Stück «Richard II.» im Londoner West End die Hauptrolle. Der grosse Dichter stand auch am Anfang seiner Schauspielkarrie-re: Mit 20 spielte Eddie Viola in «Was ihr wollt». Ein Mann in einer Frauenrolle - normal bei Shakespeare. «Danach musste ich in einem anderen Stück einen Schwulen spielen, der seinen Vater knutscht. Damit hat meine Karriere quasi begonnen – Inzest und Omni–Sexualität.» Auch im Film «Savage Grace» spielte er 2007 einen schwulen Jungen, der mit seiner Mutter Julianne Moore ein inzestuöses Verhältnis hat. Damals, sagt Eddie, bekam er die Rolle wegen seiner Sommersprossen. Schwul ist Eddie nicht, da muss man nur Taylor Swift fragen. Der Sängerin hat er das Herz gebrochen, sie nach einer Affäre in England zurück in die USA geschickt. An einer Fernbeziehung hat ­Eddie kein Interesse, und «Hochzeit, Babys und Hypotheken aufs Haus können warten».

Erfolgreich als Model

Jüngst hat ihn Burberry-Designer Christopher Bailey zum Kampagnenmodel gemacht. «Ich habe überhaupt keine Ahnung von Mode. Zum Glück bekomme ich jetzt viele schöne Burberry-Anzüge geschickt. Christopher ist ein guter Freund und mein Stilberater geworden.» Gemeinsam mit Model Cara Delevingne hängt Eddie nun an Hausfassaden und Bushaltestellen in ganz England. «Wahrscheinlich können die Leute mein Gesicht bald nicht mehr ertragen», scherzt er. Keine Sorge, Eddie. Das passiert bestimmt nicht.

«My Week with Marilyn» ab 26. April im Kino

«My Week with Marilyn»

Eddie Redmayne und Michelle Williams brillieren in der wahren Romanze zwischen einem jungen britischen Regieassistenten und der damals frisch verheirateten Marilyn Monroe.

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