Narges Mohammadi: Friedensnobelpreisträgerin tritt in Hungerstreik

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Narges MohammadiDiesjährige Friedensnobelpreisträgerin tritt in Hungerstreik

Die inhaftierte iranische Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi ist in den Hungerstreik getreten. Dies tut sie aus Protest, um auf zwei Missstände aufmerksam zu machen.

Narges Mohammadi wurde in diesem Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. 
Die Nobelpreis-Verleihung findet im Dezember statt. Vergeben wird er in der norwegischen Hauptstadt Oslo. 
Narges Mohammadi setzt sich gegen den Kopftuchzwang sowie gegen die Todesstrafe im Iran ein.
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Narges Mohammadi wurde in diesem Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. 

AFP

Darum gehts

  • Narges Mohammadi ist Angaben ihrer Familie zufolge in den Hungerstreik getreten.

  • Die aktuelle Nobelpreisträgerin sitzt wegen «Propaganda gegen den Staat» im Gefängnis.

  • Ihre Hauptanliegen sind die Gesundheitsversorgung im Gefängnis sowie der Kopftuchzwang für Frauen.

Aus Protest für eine bessere medizinische Versorgung im Gefängnis und gegen den Kopftuchzwang für Frauen ist die inhaftierte iranische Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi nach Angaben ihrer Familie in einen Hungerstreik getreten. In einer Nachricht aus dem Teheraner Evin-Gefängnis habe Mohammadi ihre Familie über den Beginn des Hungerstreiks informiert, hiess es am Montag in einer Erklärung. «Wir sorgen uns sehr um ihre Gesundheit», betonte die Familie.

In der vergangenen Woche war Mohammadi ihrer Familie zufolge ein Transport zu einer dringend benötigten medizinischen Behandlung in einer Herzklinik verwehrt worden, weil sie sich weigerte, dafür das im Iran für Frauen vorgeschriebene Kopftuch anzulegen.

Mohammadi wurde wiederholt inhaftiert

Die 51-jährige Mohammadi spielt eine zentrale Rolle im Kampf für Frauenrechte und Meinungsfreiheit in ihrem Land. Sie setzt sich gegen den Kopftuchzwang sowie gegen die Todesstrafe im Iran ein. Deswegen wurde sie seit 1998 wiederholt inhaftiert und auch ausgepeitscht. Seit November 2021 sitzt sie wegen «Propaganda gegen den Staat» im berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis in Haft.

Für ihren Einsatz wird Mohammadi bei der Nobelpreis-Verleihung im Dezember mit dem diesjährigen Friedensnobelpreis ausgezeichnet. 

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(afp/jar)

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