Irre oder irre gut?Nasenmaske soll beim Essen vor Corona schützen
Masken halten das Coronavirus Sars-CoV-2 vom Eindringen in den menschlichen Körper ab. Doch was ist in Situationen, in denen man sie absetzen muss? Ein mexikanischer Forscher hat eine Lösung für dieses Problem gefunden.
Darum gehts
Mexikanische Forscher haben ein Nasenmaske entwickelt.
Diese soll die bisherigen Mund-Nasen-Schutze (MNS) ergänzen.
In Situationen, in denen die MNS abgenommen werden müssen, sollen sie für Schutz sorgen.
Die Reaktionen sind geteilter Meinung.
Das Problem ist bekannt: Spätestens, wenn es darum geht, einen Kaffee, einen Salat oder Burger zu geniessen, muss die Maske runter. Ein Schutz ist dann nicht mehr gegeben, vor allem, wenn kein Abstand gehalten werden kann. Um das Infektionsrisiko beim Konsumieren so gering möglich zu halten, hat der japanische Premierminister Yoshihide Suga seine Landsleute gebeten, ihre Mahlzeiten fortan still einzunehmen und dabei auch Maske zu tragen (siehe Video unten).
Weniger umständlich ist die Lösung, die der mexikanische Immunologe Gustavo Acosta gefunden hat: Er hat die sogenannte «Eating Mask» entwickelt. Diese kann unter der normalen Maske getragen werden und bedeckt lediglich die Nase, weshalb sie auch als «Nose Mask» bezeichnet wird.
Kein Ersatz, sondern eine Ergänzung
Das Besondere an Acostas Erfindung ist der spezielle Materialmix, der Aerosole aufhalten soll. Die Erfindung ist bereits patentiert, erste Gespräche mit möglichen Herstellern laufen bereits. Acosta und sein Forscherteam des Nationalen Polytechnischen Institut in Mexiko wollen damit «dazu beitragen, Infektionen durch das Sars-CoV-2-Coronavirus zu reduzieren.» Sie soll nicht die bisherigen Mund-Nasen-Schutze ersetzen, «sondern die Massnahmen zur Gesundheitsvorsorge bei der Ausübung täglicher Aktivitäten verstärken, die das Abnehmen der Maske erfordern, wie beim Essen, Trinken oder bei Zahnarztbesuchen.»
Nicht zum Lachen
Die Reaktionen auf die Vorstellung dieser Neuheit fallen unterschiedlich aus: Einige Beobachter bejubelten die Idee auf Twitter und sagten, sie würde «die Übertragung reduzieren», während andere sich über das – zugegeben etwas alberne – Aussehen lustig machten.
Wieder andere beurteilen das Ganze als alten Hut: «Das ist keine neue Erfindung, Clowns tragen sie schon seit Jahren», postete ein Nutzer zusammen mit einem Foto einer knallroten Clownsnase. Zum Lachen ist die «Eating Mask» aber nicht, wie die Johns Hopkins University mitteilt: Menschliche Zellen, die dem Menschen einen Geruchssinn verleihen, sind ein wichtiger Eintrittspunkt für das Coronavirus. Sind sie bedeckt, hat es der Erreger deutlich schwerer.
Hast du oder hat jemand, den du kennst, Mühe mit der Coronazeit?
Hier findest du Hilfe:
BAG-Infoline Coronavirus, Tel. 058 463 00 00
BAG-Infoline Covid-19-Impfung, Tel. 058 377 88 92
Dureschnufe.ch, Plattform für psychische Gesundheit rund um Corona
Branchenhilfe.ch, Ratgeber für betroffene Wirtschaftszweige
Hotline bei Angststörungen und Panik, Tel. 0848 801 109
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Dargebotene Hand, Tel. 143
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