Nathistyle: Influencerin wurde Opfer von Betrug

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Schweizer InfluencerinNathistyle: «Jemand macht Geld mit Fake-Nacktbildern von mir»

Ein Betrugsopfer zahlte 600 Franken für angebliche Nacktbilder der Schweizer Influencerin Nathistyle. Als er keine erhielt, terrorisierte er die 23-Jährige in ihren Kommentaren.

Nathistyle: Mit diesem Fake-Nacktbild verdient jemand Geld.
Auf dem Originalfoto, das die Influencerin auf Instagram gepostet hatte, ist sie nämlich angezogen.
Wochenlang wurde die 23-Jährige nichtsahnend vom Betrugsopfer in den Kommentaren ihrer Videos terrorisiert.
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Nathistyle: Mit diesem Fake-Nacktbild verdient jemand Geld.

Screenshot Youtube/Nathistyle

Darum gehts

  • Ein Betrüger erstellte Fake-Accounts von Nathistyle und verkaufte gefälschte Nacktbilder.

  • Ein User wurde um 600 Franken betrogen und terrorisierte anschliessend Nathistyle in den Kommentaren.

  • Die Influencerin reagierte zunächst nicht, merkte dann aber, dass ein Betrug dahinter steckt.

  • Gegenüber 20 Minuten schildert Nathalie Sulser, wie die Content Creatorin bürgerlich heisst, wie sie sich gefühlt hat.

Youtuberin und Influencerin Nathistyle (23) wurde monatelang von einem User in ihren Kommentaren terrorisiert. Mit etwas kryptischen Nachrichten drohte er ihr, sie anzuklagen und vor ihrer Haustüre zu erscheinen, wenn sie das ihm geschuldete Geld nicht zurückgebe. Was für die 23-Jährige nach einer Betrugsmasche aussah, enttarnte sich später als eine weitaus kompliziertere Situation.

Das Betrugsopfer in diesem Fall war nämlich nicht die Influencerin, sondern der kommentierende User, den sie bereits auf mehreren Accounts blockiert hatte. In einem Youtube-Video erzählt die Schweizerin vom Vorfall. «Als er mir damit drohte, vor meiner Haustüre zu erscheinen und ich anhand eines Briefes erfahren habe, dass er meine Adresse kennt, wollte ich zur Polizei. Für mich ist da die Grenze.»

Betrugsopfer hatte 600 Franken getwintet

Bevor sie aber zur Polizei ging, hatten sie und ihr Freund den Verdacht, dass jemand mit einem Fake-Account im Namen der Youtuberin mit dem vermeintlichen Betrugsopfer geschrieben hatte. Also entschied sich Nathalie Sulser, wie die Influencerin bürgerlich heisst, ihm eine Nachricht zu schreiben. Darin bat sie ihn, damit aufzuhören, sie in ihren Kommentaren zu belästigen und ihr vorzuwerfen, dass sie eine Betrügerin sei.

Ihr Verdacht stellte sich als Wahrheit heraus. Das Betrugsopfer erhielt sogar einen handgeschriebenen Brief in ihrem Namen. Darin wurde er aufgefordert, 600 Franken zu überweisen. Zuvor wurden ihm über Telegram Fake-Nacktbilder von Nathistyle geschickt. «Er wurde damit gelockt, dass er erotische Bilder von mir erhält», erzählt Nathi im Video.

Nathistyle: «Als der Brief zu mir nach Hause kam, hatte ich Angst»

«Als Person des öffentlichen Lebens muss ich leider davon ausgehen, dass Fake-Accounts von mir erstellt werden, aber in diesem Ausmass habe ich es noch nie erlebt», sagt die 23-Jährige zu 20 Minuten. Sie finde es erschreckend, dass Menschen zu so etwas fähig seien. «Am Anfang war ich relativ entspannt, aber als der Brief zu mir nach Hause kam, bekam ich richtig Angst», erzählt sie.

Wie 20 Minuten berichtete, erfuhr Nathistyle einst von einem Reddit-Account, der Inhalte von ihr in sexualisierte Zusammenhänge stellte. «Seit diesem Vorfall ist mir bewusst, dass es Menschen gibt, die meinen Content missbrauchen. Das macht etwas mit einem.» Gerade bei der Erstellung des Contents sei sie seither vorsichtiger. Aber deswegen aufhören wird sie nicht. «Es macht mir Spass und solche Menschen werden mir das nie wegnehmen», sagt sie.

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