Malmö«Fühlte mich allein»: Nemo kritisiert die ESC-Organisation
Am ESC in Malmö habe sich Nemo nicht genügend unterstützt gefühlt. Nemo hofft, die EBU mache es nächstes Jahr besser.
Nemo triumphierte beim ESC in Malmö.
Darum gehts
Nemo kritisiert die EBU für mangelnde Unterstützung beim ESC.
Nemo habe sich oft allein gelassen gefühlt.
Der ESC-Star hofft, dass die Organisation in Basel besser wird.
Die Stimmung am diesjährigen ESC in Malmö war wegen der Teilnahme Israels aufgeladen. Nicht nur vor der Arena, wo es Pro-Palästina-Proteste gab, sondern auch Backstage. Nemo kritisiert das Vorgehen der Veranstalter.
Die Atmosphäre hinter der Bühne war «ziemlich angespannt». Die EBU untersuche noch immer bestimmte Situationen, die vorfielen. «Sie sagten uns, sie würden sich bei uns melden, aber das haben sie bisher nicht getan. Meiner ehrlichen Meinung nach ist es eine Schande, dass die EBU so lange braucht», so der ESC-Star gegenüber BBC.
Nemo kritisiert die EBU
Die EBU habe laut Nemo zu wenig getan, um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu unterstützen: «Ich fühlte mich manchmal mit vielen Dingen sehr allein und es dauerte lange, bis sie den Künstlern antworteten, wenn sie ihnen schrieben.»
Angesichts des anhaltenden Nahostkonflikts hofft Nemo, dass die EBU aus den Erlebnissen in Malmö lernt. «Ich hoffe wirklich, dass sie für das nächste Jahr die nötigen Voraussetzungen schaffen, um sich um diese Probleme – insbesondere die psychischen – zu kümmern. Denn ich habe mich allein gefühlt und ich weiss, dass es einigen anderen Künstlern genauso ging.»
Nemo nach dem ESC-Sieg in Malmö.
EBU steckt in der Aufarbeitung
Nach dem ESC in Malmö teilte die EBU in einer Stellungnahme mit, dass sie die Erfahrungen mehrerer Künstler beim diesjährigen Wettbewerb «sehr ernst nehme» und aufarbeite. «Wir sind entschlossen, sicherzustellen, dass alle Regeln fair und konsequent angewendet werden», hiess es.
Für nächstes Jahr entwickle man ein Sorgfaltspflichtprotokoll für die am Wettbewerb teilnehmenden Personen. «Wir glauben, dass diese Massnahmen dazu beitragen werden, viele der Probleme in Malmö anzugehen und allen, unabhängig von ihrer Rolle, dabei zu helfen, beim Eurovision Song Contest ein positives und sicheres Erlebnis zu haben.»
Freust du dich auf den ESC in Basel?
Obwohl die Streitigkeiten Nemos Sieg teilweise überschatteten, fügte Nemo hinzu, dass der Fokus am ESC auf «The Code» und der dahinterliegenden Geschichte lag, «weil es – und davon bin ich immer noch überzeugt, eine wichtige Geschichte ist, die erzählt werden muss.» «The Code» thematisiert Nemos Identitätsreise hin zur Nonbinarität.
«Zu wissen, dass der Song eine Wirkung hatte, dass viele Menschen etwas darin gefunden haben und dass viele Menschen etwas daraus gewonnen haben, insbesondere junge queere Menschen, macht mich wirklich glücklich», so Nemo.
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