40 Prozent teurerNetflix schröpft Schweizer Konsumenten
Der Streamingdienst Netflix kostet bei uns deutlich mehr als in jedem anderen Land der Welt. Nun hat er sogar noch um 2 Franken aufgeschlagen.
Darum gehts
Netflix hat in der Schweiz aufgeschlagen: Ab Januar 2022 kostet das Standard-Abo mit Zugang auf zwei Geräten für Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz neu 18.90 Franken pro Monat. Das sind zwei Franken mehr als bisher. Das macht pro Jahr 226.80 Franken.
Nun hat der «SonntagsBlick» die Preise verglichen: Das ist deutlich mehr als in jedem anderen Land der Welt. Das gleiche Abo kostet in unseren Nachbarländern Deutschland, Italien und Österreich 163.20 Franken.
70 Prozent teurer als in Norwegen
In Norwegen, wo die Menschen wie die Schweizer und Schweizerinnen über eine sehr hohe Kaufkraft verfügen, kostet das Jahresabo gar nur 130.80 Franken. Netflix kostet bei uns also rund 70 Prozent mehr als in Norwegen. Im Vergleich mit den deutschsprachigen Nachbarn bezahlen die Schweizerinnen und Schweizer 40 Prozent mehr, obwohl dort die Auswahl an Filmen und Serien sogar leicht grösser ist, wie der «SonntagsBlick» weiter schreibt.
André Bähler, Leiter Politik und Wirtschaft bei der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS), sieht in der Zeitung keinen Grund für die hohen Netflix-Preise in der Schweiz: «Streaminganbieter wie Netflix sind weltweit tätig und haben dank der Digitalisierung praktisch keine Kosten vor Ort zu tragen. Das Lohn- und Preisniveau in der Schweiz sollte somit keinen massgebenden Einfluss auf die Preisgestaltung haben.»